Hof Solarpark-Projekt startet im Oktober

Nur für den Fall: Gemeinderäte und Bürgermeiser fassten in dieser Woche Flächen ins Auge, die für eine mögliche Nutzung mit Photovoltaik-Anlagen in Frage kommen. Eine Bewertung soll folgen. Symbolfoto/Archiv: Frank Wunderatsch Quelle: Unbekannt

Für die Photovoltaik-Anlage auf 13 Hektar bei Wölbattendorf sind die letzten Hürden aus dem Weg geräumt. Auch Lichtenberg stimmt im zweiten Anlauf zu.

 
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Hof - Zwei Jahre hat es gedauert vom ersten Antrag bis zum endgültigen Beschluss. Mit breiter Mehrheit - gegen fünf Stimmen - segnete der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für den Solarpark Wölbattendorf ab. Damit ist die letzte Hürde in einem langwierigen Verfahren genommen; Mitte oder Ende Oktober soll der Aufbau der Photovoltaik-Anlage beginnen, für die IBC Solar aus Bad Staffelstein als Investor auftritt. 13,4 Hektar bisher landwirtschaftliche Flächen südöstlich von Wölbattendorf werden dann mit Solarmodulen belegt. Schon bald soll der daraus gewonnene Strom ins Netz eingespeist werden.

Um das Projekt hatte es in jenen zwei Jahren mehrere erbitterte Diskussionen gegeben. Wohl auch deshalb verzichteten die Stadträte nun auf längere grundsätzliche Ausführungen. Während Christian Herpich (CSU) von einem "großen Beitrag zur Energiewende" sprach, forderte Klaus Schrader (Grüne), Photovoltaik lieber auf Dächern zu installieren. Michael Böhm (Piratenpartei) versuchte indes, das Vorhaben nicht zu hoch zu hängen: Er finde es befremdlich, wenn hier globale Ziele angeführt würden. Es gehe nur um ein einziges Projekt im Hofer Stadtgebiet. "Wir sind nicht das Zentrum der Klimapolitik."

Bauamtsleiter Stephan Gleim blickte zurück auf das Prozedere, das zweimal spürbar ins Stocken geraten war. Zunächst machte der Lockdown im März die öffentliche Auslegung der Planunterlagen wirkungslos - weil das Bauamt geschlossen blieb. Es folgte ein weiterer Termin für die Auslegung im Juli.

Dann kam die Stadt Lichtenberg ins Spiel, die in ihrer Stellungnahme Bedenken anmeldete. Konkret war die Kommune nicht bereit, Grundstücke ihres Gemeindegebiets als Ausgleichsflächen zur Verfügung zu stellen. Den Widerstand hätte man durchaus auch in einem Rechtsstreit brechen können, sagte Gleim. Doch die Bauverwaltung setze auf Kommunikation statt Konfrontation. "Wir haben das Gespräch gesucht und Einvernehmen hergestellt", berichtete Oberbürgermeisterin Eva Döhla.

Am 24. August stimmte der Lichtenberger Stadtrat nochmals ab - diesmal fiel das Votum für die Freigabe der Ausgleichsflächen aus. J. F.

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