Eine "Dorfheizung" würde Kohlenstoffdioxid und Geld sparen und nutze der Dorfgemeinschaft. Dabei nimmt der Bürger die Energieversorgung selbst in die Hand, und der Kunde fungiert als Gesellschafter. Die "Dorfheizung" setzt sich dabei aus drei Elementen zusammen: Hackschnitzelanlage als Wärmeerzeuger, Verteilung über ein Nahwärmenetz und die Übergabestation beim Abnehmer im Haus. Degelmann betonte, dass die Förderung derzeit so hoch sei wie noch nie und durch die Dorferneuerung ein weiterer Bonus hinzukomme. Durch die Kanalbauarbeiten könnten die Kosten der Erdarbeiten geteilt werden.
Rubner sagte, dass die Kanalleitungen an jedes Anwesen gelegt werden müssen und somit jeder die Möglichkeit zum Anschließen ans Nahwärmenetz zu gleichen Konditionen erhalten würde. Die aktuellen Förderungen belaufen sich auf 1800 Euro für die Übergabestation, 60 Euro pro laufendem Meter Nahwärmenetz sowie 35 Prozent für die Heiztechnik inklusive Puffer, Hackschnitzelbunker und Planung. "Zusätzlich 30 Prozent Förderung gibt es, wenn mehr als die Hälfte der Ölheizungen außer Betrieb genommen wird", fügte Degelmann an.
Die Vorteile einer "Dorfheizung" seien Preisstabilität durch erneuerbare Energien, eine komfortable Form der Beheizung durch Vollversorgung, kein Aufwand für Brennstoffbeschaffung und mehr Platz im Haus, da nur noch eine Übergabestation in der Größe eines Zigarettenautomaten notwendig ist. Es müssen keine Rücklagen gebildet werden, da diese im Heizpreis enthalten sind und laufende Kosten wie beispielsweise Schornsteinfeger entfallen. S.H.