Von Karl dem Großen bis zum Einmarsch der Amerikaner: Festgehalten wird die Geschichte des Ortes von der Zeit Karls des Großen bis zum Einmarsch der Amerikaner am 14. April. Dazwischen wird die kulturgeschichtliche Entwicklung Marktschorgasts und des Umlandes dargestellt: die Zeit der Sachsenkriege, die Besitznahme des Ortes durch das Bistum Bamberg (1108-1141), die Rätsel um die Burg Schorgast, die sagenhafte Bedeutung des Goldbergs mit dem dortigen Blut- und Halsgericht, das bäuerliche Leben im Mittelalter. Brückner beschreibt die alten Wege, spürt Naturdenkmalen nach und dokumentiert die wichtigsten Gebäude der Ortschaft.
Fantasievolle Illustrationen von Schülern: Doch es sind nicht nur die farbigen Geschichten allein, die die Chronik zu einem Glücksfall für die Heimatforschung werden lassen. Im Gegensatz zu den meisten Schulchroniken, die in den 1950er-Jahren auf Wunsch des Schulamtes entstanden und eher schmal und mager ausgestattet sind, ist die Marktschorgaster reichhaltig mit Fotos, ausgestattet, vor allem aber mit Aquarellen von Brückners Schülern illustriert. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: Ureinwohner am Lagerfeuer, Jagdszenen im "Nordwald", die frühe Siedlung am Ufer der Schorgast. Viele der damals eingeklebten Fotos sind mittlerweile Raritäten. Vieles ist zerstört oder baulich verändert worden. Auch der Totengedenkstein des erschossenen von Liebensteins ist ein Opfer der Lufterosion geworden und völlig verwittert.