Er ist in den vergangenen Monaten auch auf zahlreiche wichtige Personen und Institutionen in den fünf Landkreisen zugegangen, in denen der FGV tätig ist. Ein erster sichtbarer Erfolg ist die intensive Zusammenarbeit mit dem Porzellanikon (wir berichteten). Das generelle Anliegen des Geschäftsführers ist die Außenwirkung: "Wir müssen wesentlich stärker als bisher von einer breiten Öffentlichkeit wahrgenommen werden." Akzente setzen will der FGV auch im Rahmen der "Kulturstadt Bayern - Böhmen" von Juli bis Dezember kommenden Jahres in Wunsiedel.
Die klassischen Aufgaben des Vereins kommen natürlich nicht zu kurz: Wandern sowie Heimat- und Kulturpflege. Hauptwanderwart Dieter Kottwitz freute sich darüber, dass im vergangenen Jahr 181 Mitglieder als Wanderführer aktiv waren. Die Zahlen über die Touren in den Ortsgruppen liegen deutlich über dem Durchschnitt aller Wandervereine in Deutschland. Beschäftigen müsse sich der Verein in naher Zukunft mit dem Thema barrierefreie Wege im Fichtelgebirge: "Davon haben wir bisher zu wenig." Zwar gäbe es genügend Wegstrecken, aber es mangle an deren Ausweisung und Information darüber.
Kulturreferent Adrian Roßner berichtete über eine erst vor wenigen Tagen gestartete Initiative unter dem Titel "Denk Mal nach": "Hier kümmern wir uns um das gebaute Kulturerbe." Auch in diesem Bereich sieht Roßner ein Potenzial für neue Mitglieder und Mitarbeiter. Neu ordnen wolle der Verein in der nahen Zukunft seine wertvollen Archive in Bild und Wort. Zum Aufarbeiten bereit erklärt habe sich mit Harald Stark ein hoch qualifizierter Fachmann.
Um das Kerngeschäft, die Wanderwege, kümmert sich Wegereferent Christian Kreipe. Er sieht die Region "auf einem guten Weg zu einer Wander-Qualitäts-Region Fichtelgebirge". 30 Qualitätstouren von vier bis 20 Kilometern sind hier vorgeschrieben. Der FGV habe bisher 25 vorgeschlagen und durchgesprochen. Das Ziel sei je eine Tour pro Gemeinde, wobei letztere als Träger von Infotafeln mit ins Boot gehen müssten. An einigen Lücken bei der Beschilderung müsse noch gearbeitet werden, gab Kreipe den Mitgliedern mit auf den Weg.
Die vier Unterkunftshäuser des FGV haben nach den Worten der Vorsitzenden die Zeit der erzwungenen Schließung im Frühjahr gut überbrückt, "auch, weil wir den Wirten die Pacht erlassen haben". Monika Saalfrank hofft, dass das Marktredwitzer Haus nach dem Verkauf spätestens Anfang November wieder als Gaststätte bewirtschaftet sein wird - als wertvoller Stützpunkt im Steinwald.
Ein Projekt hat der Verein nach den Worten von Schatzmeister Panzer auf das kommende Jahr verschoben: das Kanalprojekt für die Asenturm-Gaststätte auf dem Kornberg. Planungen wie diese waren seit über 50 Jahren in den bewährten Händen des Baureferenten Albert Jobst gelegen. Dessen Nachfolge sollen sich künftig mehrere Architekten teilen. Sie hätten bereits signalisiert, der Initiative von Birgit Schelter zu folgen und für den Fichtelgebirgsverein tätig zu werden.