Berg Rekordinvestitionen in Berg

Lothar Faltenbacher
Rekordinvestitionen in Berg Quelle: Unbekannt

Die Gemeinde Berg entwickelt sich positiv - dies betont Bürger- meisterin Patrica Rubner in der Bürgerversammlung. Die Einwohnerzahl ist leicht gestiegen.

 
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Berg - "Der Blick in die Zukunft stimmt mich positiv" - mit diesen Worten hat Patricia Rubner ihre Präsentation zur Bürgerversammlung begonnen. Nach 90 Minuten geballter Informationen verließen die Besucher augenscheinlich zufrieden den Mehrzweckraum (siehe auch nebenstehenden Bericht).

Versammlung trotz Corona

Während einige Bürgermeister wie Reiner Feulner in Schwarzenbach am Wald wegen Corona in diesem Jahr Versammlungen absagen und auf persönliche Gespräche verweisen, halten andere an den Bürgerversammlungen fest. "Wenn wir eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz gehabt hätten, hätten wir die Versammlung auch abgesagt", betonte die Berger Bürgermeisterin Rubner zu Beginn. "Doch die Corona-Ampel steht bei uns noch auf Grün." Mitarbeiter der Verwaltung achteten auf die Einhaltung der Hygienevorschriften. Mehr als 30 Besucher waren gekommen.


Zunächst hielt Rubner Rückschau. Während sich die Zahl der Bewohner in den meisten Kommunen im Landkreis Hof leicht rückläufig entwickelt, gehört Berg neben Selbitz, Oberkotzau, Konradsreuth und Stammbach zu den Gemeinden, die ihre Einwohnerzahlen halten oder sogar leicht steigern konnten. "Zum 30. Juni haben wir bei uns 2099 Bürger gezählt, 16 mehr als vor einem Jahr", betonte die Bürgermeisterin. Mit Blick auf die Umlage von Gemeindegebühren auf die Bürger stellte sie fest: "Je mehr Einwohner wir haben, desto besser ist das für jeden Einzelnen." Um die Gemeinde für Neubürger noch interessanter zu machen, habe die Kommune das weitere Neubaugebiet Pfarrboden II ausgewiesen. 13 der 25 Grundstücke seien bereits reserviert, betonte Rubner, bei einem vergleichsweise günstigen Quadratmeterpreis von 65 Euro. Zur Stabilisierung der Einwohnerzahlen sei die Arbeit für Kinder, Jugendliche und Jungbürger wichtig. "Bei der Jungbürgerversammlung kamen viele Jugendliche, das war eine gute Veranstaltung, darauf können wir stolz sein."

Nach der Statistik zu den Geburten (bisher zehn in diesem Jahr), der Eheschließungen (18) und der Sterbefälle (25) ging die Bürgermeisterin auf die finanzielle Situation der Gemeinde ein. Sie nannte Investitionen im Jahr 2020 wie die Sanierungsarbeiten an der Schule und der Turnhalle und berichtete von der Fertigstellung der Gemeindeverbindungsstraße zwischen Bruck und Bug. "Wir haben hier etwa 600 000 Euro investiert, davon erhalten wir 90 Prozent an Fördergeldern." Zudem belasteten die Kanalbaumaßnahmen in Bruck, Hadermannsgrün und Schnarchenreuth die Gemeindekasse enorm, "doch das sind Arbeiten, die wir zwingend erledigen müssen". Gleiches gelte für den Straßenunterhalt und die Ausbesserungsarbeiten auf verschiedenen Straßen.

Der Platz um das Rathaus wurde nach dem Abriss maroder Gebäude zu einem ansehnlichen Areal umgebaut, das bei vielen Bürgern und Besuchern der Gemeinde Lob erhalte, freute sich die Bürgermeisterin.

Die Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus in Bug gingen zügig voran, in Rudolphstein entstehe nach dem Abriss des ehemaligen Gasthauses Vogel ein Platz für die Dorfgemeinschaft und für Besucher. Hier sollen ein Pavillon mit Sitzgelegenheiten und eine E-Bike-Ladestation entstehen.

Als wichtige Investition bezeichnete die Bürgermeisterin die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf moderne und sparsame LED-Leuchten sowie die Ergänzung der Beleuchtung in weiteren Bereichen im Schlegelweg und in der Hadermannsgrüner Straße. "Dies war seit Jahren ein Wunsch vieler Bürger. Durch LED rechnen wir mit Einsparungen bei den Stromkosten", betonte Patricia Rubner.

Mit 10,695 Millionen hat der Jahreshaushalt 2020 ein Rekordvolumen, "das liegt an den vielen Großinvestitionen, die wir heuer geplant haben, in diesem Jahr etwa sechs Millionen, was einer Verdreifachung zum vergangenen Jahr entspricht."

Rubner dankte in diesem Zusammenhang dem Freistaat Bayern, der die Gemeinde mit einer Stabilisierungshilfe in Höhe von 500 000 Euro unterstützt. "Mit dieser Hilfe war es auch möglich, dass wir keine neuen Kredite aufnehmen mussten." Zudem hätten die Gewerbesteuereinnahmen des vergangenen Jahres mit 1,466 Millionen Euro die Investitionsplanungen für das laufende Jahr vereinfacht: "Heuer liegen wir bisher bei Gewerbesteuern im Bereich von einer knappen Million Euro", rechnete Rubner vor. Die Einnahmen durch Grundsteuern lägen unverändert bei etwa 340 000 Euro. Der Anteil an der Einkommenssteuer ist mit 1,1 Millionen Euro veranschlagt und leicht wachsend.

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