Rechtsamtsleiter Michael Thamm hatte dem Stadtrat mitgeteilt, dass er kein Versäumnis Schramms sehe und die Entlastung deshalb erteilt werden könne, laut Thamm sogar müsse: "Herr Schramm hat einen Anspruch auf diese Entlastung." In der Tat: In den Sitzungsunterlagen stand als Beschlussvorschlag für den Stadtrat, was auch der Rechnungsprüfungsausschuss zuvor zweimal einstimmig, mit der Zustimmung von Hans Werther, beschlossen hatte: Die Entlastung uneingeschränkt zu erteilen. Alternativen, etwa die von Ingo Lehmann offenbar selbst zur Überraschung seiner Sozialdemokraten vorgeschlagene Beauftragung einer externen Prüfung oder die von der Gruppe ums Hans Werther geforderte Verweigerung der Entlastung des Ex-OB zumindest in Teilbereichen, waren erst gar nicht zur Debatte gestanden. Es hatte sie niemand offiziell eingebracht, daher gab es über diese Varianten auch keine Abstimmung. Das war der Sachstand, als der Stadtrat mit großer Mehrheit und mit den Stimmen der Grünen, die eigentlich etwas ganz anderes wollten, die Debatte beendet hatte: Es blieb bei dem Beschlussvorschlag der Verwaltung und somit bei "ganz oder gar nicht". Zehn Stadträte, darunter der OB, verweigerten der gesamten Haushalts- und Wirtschaftsführung der Stadt und dem Ex-OB für alle drei Jahre ihre Entlastung. 17, darunter zwei SPD-Stadtratsmitglieder, sprachen sich für die Entlastung aus, die damit auch erteilt worden ist. - >>" target="_blank">Lesen Sie dazu den Kommentar: