Marktschorgast Marktschorgast: Grundgebühr für Wasserzähler wird teurer

Werner Reißaus

Die Gemeinde Marktschorgast will in ihr Leitungsnetz investieren. An den Kosten müssen sich auch die Einwohner beteiligen.

 
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Marktschorgast - Für die öffentliche Wasserversorgungseinrichtung der Gemeinde Marktschorgast ist eine Neukalkulation und Neufestsetzung der Gebühren notwendig. In seiner Sitzung am Mittwoch traf der Gemeinderat die einstimmige Entscheidung, den künftigen Wasserpreis nicht über die Wasserentnahme zu decken, sondern über eine Erhöhung der Grundgebühr bei den Wasserzählern um jeweils die Hälfte der bisherigen Kosten. So erhöht sich die Grundgebühr für die normalen Wasserzähler - das sind rund 95 Prozent im Gemeindebereich - von bisher 48 Euro im Jahr um 24 Euro auf künftig 72 Euro im Jahr.

Für die nächsten vier Jahre kündigte Bürgermeister Marc Benker (CSU) einen Investitionsaufwand von 1 120 000 Euro an, damit die Wasserversorgung weiterhin gesichert ist. Benker machte deutlich, dass die Gemeinde seit 1985 das komplette Rohrleitungsnetz der Wasserversorgung sukzessive erneuert habe.

Die Höhe der Investitionen in den Jahren 2021 bis 2024 bezifferte Bürgermeister Marc Benker auf 1 005 000 Euro im Jahr 2021, jeweils 5000 Euro in den Jahren 2022 und 2023 sowie 105 000 Euro im Jahr 2024. Auf der Einnahmenseite stehen die Herstellungsbeiträge mit jeweils 1000 Euro für die nächsten vier Jahre an. "Wir stehen in den nächsten Jahren vor großen Herausforderungen", sagte der Bürgermeister.

Benker zeigte im weiteren Verlauf die Ergebnisse der kalkulatorischen Kosten auf, die sich von 2021 bis 2024 auf durchschnittlich 78 062 Euro im Jahr bei den kalkulatorischen Abschreibungen und mit 37 755 Euro bei den kalkulatorischen Zinsen bewegen. Die Kalkulation wurde mit der durchschnittlichen Wasserabgabe von 75 000 Kubikmetern erstellt. Für das kommende Jahr ergibt sich über die Wasserabgabe von 75 000 Kubikmetern ein zu deckender Kostenbetrag von insgesamt 208 888 Euro. Benker: "Daraus errechnet sich über die Wasserabgabe ein zu deckender Wasserpreis von 2,79 Euro pro Kubikmeter, sodass sich der bisherige Wasserpreis von 2,60 Euro um 0,19 Euro/cbm erhöhen würde." Nachdem die Grundgebühren auch dazu beitragen, einen Teil der Fixkosten der Anlage zu decken, folgte der Marktgemeinderat der Empfehlung des Finanzausschusses.

Benker warb um Verständnis für die Erhöhung der Grundgebühren bei den Wasserzählern. Sie betragen bei einem Dauerdurchfluss bis zu vier Kubikmetern 72 Euro pro Jahr, bis zehn Kubikmeter 144 Euro, bis 16 Kubikmeter 216 Euro und über 16 Kubikmeter 288 Euro/Jahr. Darunter fallen allerdings nur die Gewerbetriebe. Die Fraktionssprecher von CSU (Ulrich Reinhardt), Freie Wähler (Dieter Schiphorst) und SPD (Dieter Zeidler) signalisierten übereinstimmend ihre Zustimmung .

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