Selb ESM meldet einwandfreies Trinkwasser

Auf der Suche nach der Keimeintragung in das Trinkwassernetz werden nun auch Hochbehälter, wie dieser in Erkersreuth, entleert, gereinigt und desinfiziert. Foto: ESM

Der heimische Versorger gibt nach Laboranalysen Entwarnung. Die Suche nach den Ursachen läuft auf Hochtouren.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Selb - Das Trinkwasser in Selb kann wieder direkt aus dem Hahn getrunken werden. Wie die Energieversorgung Selb-Marktredwitz (ESM) meldet, ist die Qualität des Wassers wieder einwandfrei. Das haben demnach die wiederholten Laboruntersuchungen bescheinigt. Vorsichtshalber chlort die ESM das Wasser jedoch weiterhin. "Das Ergebnis der bakteriologischen Untersuchung entspricht wieder den Bestimmungen der Trinkwasserverordnung. Die Suche nach der Ursache für die Verunreinigung läuft bei uns jedoch weiterhin auf Hochtouren", sagt ESM-Geschäftsführer Klaus Burkhardt. "Wasser ist unser Lebensmittel Nummer eins und das am besten kontrollierte. Wir setzen alles daran, immer eine sichere Versorgung zu gewährleisten."

Bei einer der regelmäßigen Qualitätskontrollen des Trinkwassers vor zwei Wochen wurde nach ESM-Angaben eine geringe Konzentration von Keimen in einer Druckerhöhungsanlage festgestellt. Diese pumpt das Wasser aus dem Hochbehälter Erkersreuth in den Hochbehälter Wildenau; daraufhin hat das Gesundheitsamt in Absprache mit der ESM ein Abkochgebot für die Stadt Selb ausgesprochen. Davon ausgenommen waren einige Ortsteile.

Die ESM hat laut Mitteilung umgehend Maßnahmen zur Desinfektion eingeleitet. So wurde eine mobile Chlorungsanlage installiert und das gesamte Leitungsnetz desinfiziert. Nach kurzer Zeit war demnach das Wassers wieder keimfrei. Da jedoch noch nach der Ursache der Verunreinigung gesucht wird, chlort die ESM das Trinkwasser weiterhin. "Nach einer ersten Stoßchlorung wird die Desinfektion jetzt weiter Schritt für Schritt reduziert", sagt Klaus Burkhardt. Derzeit seien die Fachleute der Wasserabteilung damit beschäftigt, mögliche Eintragstellen für Keime zu überprüfen und gegebenenfalls zu beseitigen. Derzeit schließt die ESM eine Ursache in den beiden Wasserwerken und der Trinkwasseraufbereitung aus und konzentriert ihre Suche auf die Bereiche Speicherung und das Verteilnetz, heißt es in der Mitteilung. "Bis dies abgeschlossen ist, werden wir das Trinkwasser wie bisher desinfizieren. Dies ist in der Trinkwasserverordnung so vorgesehen und bundesweit absolut üblich", so Klaus Burkhardt.

Der Umbau der beiden Wasserwerke, die die Stadt Selb mit Trinkwasser beliefern, steht nach Angaben des Unternehmens vor dem Abschluss. Die Desinfektion des Wassers erfolgt dort künftig chlorfrei mittels UV-Licht. red

Autor

Bilder