Es gab auch was zu lachen beim Hofer Festival, sogar angesichts deutscher Filme. Das gilt vor allem für "Shoppen", einen heftig umjubelten Spielfilm, der vermutlich "Shoppen & Ficken" hieße, wäre dieser Titel nicht seit 1996 an ein Theaterstück vergeben. Zu sehen ist eine Art Verkaufs-Show: Je neun männliche und weibliche Singles sitzen sich in München bei einem so genannten Speed-Dating gegenüber. Jeder spricht mit jedem vom anderen Geschlecht; exakt fünf Minuten lang darf er versuchen, sich ins beste Licht zu rücken, um an den Mann beziehungsweise die Frau zu kommen.

Von einem "sterilen Scheißspiel" spricht da schon mal einer der Teilnehmer, der es für aussichtsreicher hält, sich per Zufall "an der Käsetheke oder beim Hautarzt" zu treffen. Was dann auch geschieht, denn der Film zeigt ein Vorher und Nachher, bei dem die Singles erst ihre Hoffnungen formulieren ("Ich suche die einzig wahre Liebe") und später vorführen, wie sich diese überwiegend zerschlagen.