Eine von Menschenhand verursachte Katastrophe steht im Mittelpunkt zweier Filme: „Freigesprochen“ des österreichischen Regisseurs Peter Payer, der damit auf Ödön von Horvaths Drama „Der jüngste Tag“ Bezug nimmt; und „Zelle“ von Bijan Benjamin. Hier die Verkettung unglücklicher Umstände, dort die bewusste Inszenierung tödlicher, sinnloser Gewalt. Die Katastrophe scheint auf den ersten Blick das einzig Verbindende zu sein, doch bei genauerer Betrachtung zeigen sich weitere Parallelen zwischen den Filmen. In beiden geht es um die Verursacher des Unglücks, nicht um die Retter, und damit setzen sich „Freigesprochen“ und „Zelle“ von üblichen Katastrophenfilmen ab.