Hofer Volksfest 2016 Die große Hofer Fest-Familie

Bunte Lichter, wilde Fahrten und der Duft von gebrannten Mandeln und Co.: Der Festplatz gehört jetzt zehn Tage lang zu den Dreh- und Angelpunkten der ganzen Region. Für die Hofer nehmen die Schausteller gern einiges auf sich, betont ihr Chef Lorenz Kalb.

 
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"Wir freuen uns jedes Jahr wieder, hier zu sein - das Hofer Volksfest ist eine echte Begegnungsstätte", sagt Lorenz Kalb. Der Vorsitzende des Süddeutschen Schaustellerverbands ist auch in Hof interner Chef der Fieranten auf dem Platz - und für seine Kollegen hat er, ebenso wie für Verantwortlichen außen herum und seine Gäste, viel Lob übrig. Auch und gerade, weil seit ein paar Tagen gefühlsmäßig vieles anders ist im Land.

"Hier wurde alles Menschenmögliche getan, um das Fest so sicher wie möglich zu machen", betont Kalb. Polizei, Ordner, Stadt: Alle hätten sich gut vorbereitet. Und man dürfe eine wichtige Sache nicht unterschätzen: "Mit den Schaustellern selbst haben wir 200 weitere Ordner auf dem Platz: Sie sind ausgebildet, sie haben ihre Gäste im Blick und sie helfen im Zweifelsfall." Das reiche von Fällen, in denen ein Kind seine Eltern nicht mehr finde, bis zu weit unangenehmeren Vorfällen. Die Gäste können sich gut aufgehoben fühlen auf dem Fest, das ist die Botschaft der Beteiligten - die sich riesig darüber freuen, dass die Hofer wieder so heiß sind auf ihr Volksfest.

"Das ist das Wichtigste für ein solches Fest: Es muss in der Bevölkerung verwurzelt sein, die Leute müssen es begehen wollen - wir liefern nur die Atmosphäre dazu", sagt Kalb bescheiden. Das sei in Hof - viel mehr noch als in vielen anderen Städten, die er kennt - definitiv der Fall. Ein ausgewogener Mix an Angeboten für alle Altersschichten biete für jeden auf dem Platz etwas: "Wenn ein Fest nur noch Ballermann ist, geht es bergab." So freuen sich die Schausteller über die gute Aufstellung und die hohe Qualität der Geschäfte auf dem Festplatz, so freuen sie sich über das, was die Hofer in der Nailaer Straße auf die Beine stellen - und über die vielen herzlichen Willkommensgrüße, die sie von den Hofern bekommen haben in den vergangenen Tagen. Die Mischung aus Attraktivität und Bekanntem wie Bewährtem stimme einfach in Hof: Die zehn Festtage werden es beweisen.

"Wir freuen uns, dass wir in Hof immer so herzlich begrüßt werden", sagt Rudi Bergmann. Als erstes ist ihm im Schaufenster der Bäckerei gegenüber dem Festplatz das Schild aufgefallen, das die Inhaber ins Fenster gehängt haben: "Willkommen in Hof, liebe Schausteller", lautet der Gruß. So ist das Hofer Volksfest immer auch eines - eine Zusammenkunft einer großen Fest-Familie, die unterm Jahr ziemlich weit verstreut lebt. Und die es genießt, im Sommer für zwei Wochen zusammenzukommen.

Die Schausteller auf dem Festplatz kommen aus allen Ecken Deutschlands. Und sie kommen gern in die Stadt, nicht nur des Festes wegen: Viele von ihnen haben hier ihre Stamm-Geschäfte, vom Reifenhändler bis zum Bekleidungsladen. Zumindest für zwei Wochen im Jahr dürfen sich die Fieranten dann als echte Hofer fühlen - und allein Wurst und Bier aus der Saalestadt sind Annehmlichkeiten, von denen die Familien auch an den anderen Standorten gern berichten. So gehört zum Volksfest wie die blinkenden Lichter und der Duft von gebrannten Mandeln immer auch eine Sache dazu: die vielen Begegnungen von Hofern und Fieranten von außerhalb, die gemeinsam einige schöne Tage verbringen.

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