Meyer nimmt sich dabei viel Zeit, die Beziehung zwischen Vater Adam und Sohn Ben zu beleuchten. Während Adam verzweifelt versucht, die Fäden zusammenzuhalten, driftet Ben immer weiter vom rechten Weg ab. Insgesamt dauert es aber zu lange, bis die Handlung an Fahrt aufnimmt. Erst in der letzten halben Stunde kommt etwas Spannung auf, erst am Schluss kommen die Emotionen der Protagonisten beim Zuschauer an. Die Spielsucht als zentrales Motiv wird zu oberflächlich behandelt, zieht sie sich doch wie ein roter Faden durchs Geschehen. Als sehr gut hingegen ist das Szenenbild zu bewerten: Durch und durch authentisch untermalt es das Milieu einer sozial schwächeren Gesellschaft, ohne je übertrieben zu wirken.

Regie: Mia Maariel Meyer ; Spielfilm; 92 min

Spannung *-- Anspruch *-- Humor ---

Freitag, 20.45 Uhr, Regina; Sonntag, 12.00 Uhr Cinema