Nun sieht Amanda immer, wenn sie Javier anschaut, den verlorenen Sohn in ihm; das hält sie nicht aus. Großes Gefühlskino inszeniert der 36-jährige Chilene Matias Bize mit der Beziehung zwischen Männern und Frauen. Wie man sieht, muss sie den als Architekten tätigen Ehemann verlassen. Damit ist die Basis für großes Gefühlskino gelegt.

Es geht um Liebe, Schmerz und Einsamkeit, um Eifersucht auch und Flucht in den Sex. Unspektakulär, doch psychologisch präzise und nicht ohne Druck auf die Tränendrüsen beschreibt der 36-jährige Chilene Matias Bize, wie zwei Menschen – sie gehören der Oberschicht an und sind der Alltagswelt weitgehend entrückt – über den abrupten Bruch ihres Lebensweges hinwegzukommen versuchen.

Ein Happy End, das sich am Geburtstag des Sohnes ankündigt, bleibt ihnen verwehrt, denn in Amanda hat sich die Gewissheit verfestigt, dass niemand ihr helfen kann: „Wir sind im Universum allein.“ Allein geht denn auch Javier im Schlussbild seines Weges. Wir fühlen mit ihm.


Regie: Matias Bize; Spielfilm, Chile/Spanien/Argentinien/Deutschland; 88 Min.


Spannung: *-- Anspruch: *-- Humor: ---

Sonntag, 12 Uhr, Casino