Historie Werner Herzogs Comeback 2009

Er ist, wie Festivalgründer und -chef Heinz Badewitz sagt, ein "Pusher", ohne den die Hofer Filmtage nicht geworden wären, was sie nun sind: Werner Herzog. Die Frühzeit des Festivals prägte er mit so großartigen Filmen wie "Auch Zwerge haben klein angefangen" und "Stroszek" mit.

 
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Er ist, wie Festivalgründer und -chef Heinz Badewitz sagt, ein "Pusher", ohne den die Hofer Filmtage nicht geworden wären, was sie nun sind: Werner Herzog. Die Frühzeit des Festivals prägte er mit so großartigen Filmen wie "Auch Zwerge haben klein angefangen" und "Stroszek" mit. 2009 stand bei den Hofer Filmtagen ein Comeback bevor: Werner Herzogs prominent besetzter US-Spielfilm "The Bad Lieutenant" hatte während der Filmtage in einer Sondervorstellung Premiere.

Der Titel ist identisch mit dem eines 17 Jahre alten Cop-Dramas von Abel Ferrara. Um ein Remake aber handelt sich's nicht. Zwar erzählt auch Herzogs Film von einem korrupten und koksenden Polizisten, doch die Handlung, die in New Orleans nach dem Hurrikan Katrina spielt, nimmt einen deutlich anderen Verlauf.

Das Drehbuch stammt nicht wie gewohnt von Herzog selbst. Zu seinen persönlichen Vorlieben passt in der explosiven Mischung aus Sex, Crime und Drogen vor allem die von Dämonen getriebene Hauptfigur: Oscar-Preisträger Nicolas Cage spielt so, dass er an Herzogs "liebsten Feind" Klaus Kinski erinnert. Am 14. Januar 2010 soll "Bad Lieutenant" als "Cop ohne Gewissen" synchronisiert in unseren Kinos anlaufen; bis dahin müssen unendlich viele "fucks" eingedeutscht werden.

Ralf Sziegoleit

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