Hof – „The Show must go on!“ – Ein Zitat von Heinz Badewitz, immer dann, wenn es Schwierigkeiten gab. Rainer Huebsch erinnerte am Dienstagabend daran, nachdem er als erster hinter dem schweren roten Vorhang im Scala hervorgetreten war. 46 Jahre stand Huebsch an der Seite des verstorbenen Festivalgründers Heinz Badewitz und war maßgeblich in der Organisation tätig.

„The Show must go on!“ – Huebsch sagte, dass dies für alle im Team nach Heinz’ Tod schnell festgestanden habe. Es falle ihm schwer, nun hier zu stehen – ohne ihn. „Sein größter Wunsch war es, die 50. zu eröffnen.“ Dass es weitergehen konnte, dafür dankte Huebsch Zuschussgebern und Sponsoren, vor allem aber den drei Kuratoren.

Die holte er auf die Bühne: Linda Söffker, Thorsten Schaumann und Alfred Holighaus. Sie waren den Hofer Filmtagen und vor allem Badewitz als Besucher und Freunde über viele Jahre eng verbunden. „Nicht einer für alle, sondern alle für einen. Alle für Heinz“, das habe man sich zum Motto gemacht, sagte Linda Söffker. Holighaus nannte Heinz Badewitz den „Kant von Hof, dessen kategorischer Imperativ uns in die Pflicht genommen hat, die Filme zu zeigen, die auch er gern gezeigt hätte“.

Eines habe Heinz Badewitz nicht gewollt, eine Retrospektive, die Filme aus den vergangenen Jahrzehnten im Programm hat. „Da haben wir uns durchgesetzt.“

Emotional wurde es noch einmal, als Chris Kraus, der Regisseur des Eröffnungsfilms „Die Blumen von gestern“, auf die Bühne kam. Er verlas einen Brief an Heinz, den er verfasste, nachdem er im März von dessen Tod gehört hatte: „Wie ein Zauberer hast du mich in diesen kleinen verhunzelten Ort in Franken gebracht“, hieß es darin.

Ministerin Ilse Aigner, die ihr Kommen kurzfristig absagen musste, versicherte in einer Videobotschaft: „Der Freistaat wird die Filmtage weiter fördern.“