2. Bundesliga Kegeln Geht da wieder was für Helmbrechts?

Manfred Hübner
Pia Seiferth zeigte ihre beste Saisonleistung. Foto: /Katharina Hübner

Für die Zweitliga-Keglerinnen des SKK 1926 Helmbrechts war der Klassenerhalt eigentlich schon in kaum einholbare Ferne gerückt. Doch dank des Überraschungserfolgs in Mörfelden ist wieder alles möglich. Das ist die Ausgangslage für das Saisonfinale.

 
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Bei ihrem letzten Auswärtsspiel in dieser Zweitliga-Saison zeigten die 26er-Keglerinnen aus Helmbrechts noch einmal eine Klasse-Leistung und nahmen mit 5:3 Mannschaftspunkten und 3443:3334 Kegeln einen verdienten Sieg und zwei Tabellenpunkte vom Gastspiel beim Tabellendritten KSC 73 Mörfelden mit nach Hause. Dabei zeigten die Helmbrechtserinnen, dass sie durchaus auch mit den Topteams der Liga mithalten können. Mit diesem Überraschungserfolg und bei dreimal Heimrecht in den verbleibenden Partien ist der drittletzte Tabellenplatz bei drei Punkten Rückstand zumindest theoretisch wieder in Reichweite gerückt. Der könnte unter Umständen, abhängig vom Abstiegsszenario in der 1. Bundesliga, zum Klassenerhalt reichen.

In dem über sechs Bahnen ausgetragenen Spiel schickte Mannschaftskapitänin Rebecca Lang als Starttrio Kerstin Schuchardt, Pia Seiferth und Kathrin Hoppert auf die Bahnen. Kerstin Schuchardt bekam es etwas überraschend nicht mit der eigentlich auf der Aufstellung stehenden Dollheimer, sondern mit Geiß zu tun. Die zeigte auf den gut fallenden Bahnen allerdings ebenfalls eine ansprechende Leistung, sodass Schuchardt trotz aller Bemühungen immer einem Rückstand hinterherlaufen musste. Am Ende reichte es dann trotz eines mehr als respektablen Ergebnisses nicht ganz zum Punktgewinn, nachdem Geiß auch den Schlussangriff von Schuchardt abwehren konnte und sich knapp mit 567:552 bei 3:1 Satzpunkten durchsetzte.

Ebenfalls einen schweren Stand hatte Kathrin Hoppert gegen Agricola. Nach einer etwas schwächeren ersten Bahn kam die Helmbrechtserin zwar besser ins Spiel und konnte nach drei Durchgängen sogar mit 2:1 in Führung gehen und den Kegelrückstand auf neun Zähler verkürzen, im entscheidenden letzten Satz erwischte die Mörfeldenerin aber den besseren Start in die Vollen und sicherte sich am Ende mit 2:2 Sätzen und 571:549 Kegeln den Mannschaftspunkt. Wesentlich besser lief es dafür bei Pia Seiferth. Sie zeigte ihre beste Leistung in dieser Saison und hatte Wenzel von Beginn an im Griff. Vor allem im Abräumen kaufte sie ihrer Gegnerin den Schneid ab, lag nach drei Bahnen schon uneinholbar mit 3:0 vorne und hatte sogar den 600er noch im Visier. Am Ende sicherte sie sich mit 4:0 und 581:480 Kegeln deutlich ihren Mannschaftspunkt und brachte die Gäste mit 64 Kegeln Vorsprung trotz 1:2 Mannschaftspunkten in gar keine so schlechte Ausgangsposition vor der Schlusspaarung.

Spannung bis in die letzte Partie

Hier wurde noch einmal Kegelsport vom Feinsten geboten und beide Teams schenkten sich in den jeweiligen Duellen nichts. Die Helmbrechtser Achse mit Hübner, Sorge und Lang fand gleich gut ins Spiel. Zwar musste Sylvia Sorge ihren ersten Satz mit 144:161 abgeben, dafür punkteten aber Ursula Hübner und Rebecca Lang mit 164:154 bzw. 166:135. Eine schwache zweite Bahn brachte dann Sorge schon vorzeitig gegen Herzberger auf die Verliererstraße und auch mit einem starken Schlussspurt holte sie den Rückstand nicht mehr auf, sodass der Punkt mit 589:564 bei 2:2 Sätzen an Herzberger ging. Lang und Hübner waren nun gefordert und bewiesen Nervenstärke. Rebecca Lang ließ gegen die keineswegs enttäuschende Birkofer keinen Zweifel am Ausgang des Duells und setzte sich mit herausragenden 614:551 Kegeln und 4:0 Sätzen klar durch.

Ein Unentschieden war damit schon sicher und nun lag es an Ursula Hübner, ob es auch zum Sieg reichen würde. Gegen Friedrich entschied sie auch den zweiten Satz mit 146:130 für sich und lag schon mit 26 Zählern vorne, als ihre Gegnerin mit 167:135 noch einmal für Spannung sorgte und auf sechs Kegel und 1:2 Sätze verkürzte. Im Schlussdurchgang liefen die ersten Würfe aber wieder besser für Hübner und brachten ihr die nötige Sicherheit. Im Abräumen ließ sie dann nichts mehr anbrennen und holte sich mit 3:1 und 583:576 verdientermaßen den Mannschaftspunkt und damit den Sieg für das ganze Team.

Der sollte Motivation genug sein, in den letzten drei Heimspielen noch einmal alles zu geben, um vielleicht doch noch das rettende Ufer zu erreichen.

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