24-Stunden-Blitzmarathon Polizei geht auf Jagd nach Rasern

Heuer beim Blitzmarathon erstmals ein „Enforcement-Trailer“ im Einsatz: Der „blitzende Anhänger“ kann an Unfallschwerpunkten für mehrere Tage stehen bleiben. Foto: /Polizei

Von Mittwoch auf Donnerstag wird an 2100 Messstellen in Bayern geblitzt, darunter an vielen Stellen in Stadt und Landkreis Hof. Die Blitzer können außerorts und innerorts stehen, auf den Autobahnen genauso wie in Tempo-30-Zonen. Ziel der Aktion ist, auf die Gefährlichkeit von Raserei aufmerksam zu machen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Hof - Aufgepasst auf den Straßen: Diese Woche veranstaltet die Polizei wieder den 24-Stunden-Blitzmarathon. Die Blitz-Aktion läuft von Mittwoch auf Donnerstag, 21. und 22. April, von 6 Uhr früh bis zum nächsten Tag um 6 Uhr. Damit will die Polizei darauf aufmerksam machen, wie gefährlich das Rasen ist. Wie das Polizeipräsidium Bayreuth mitteilt, war auch im vergangenen Jahr überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für schwere und tödliche Verkehrsunfälle.

An 2100 Stellen in Bayern wird heuer geblitzt, darunter an vielen Stellen in Stadt und Landkreis Hof. Die Messstellen können außerorts und innerorts sein, auf den Autobahnen genauso wie in Tempo-30-Zonen. Im Hofer Land sind etliche Messstellen rund um Berg, Helmbrechts, Hof, Köditz, Konradsreuth, Münchberg, Naila, Regnitzlosau, Rehau, Schwarzenbach an Wald und Selbitz vorgesehen.

In Bayern kommen demnach jedes Jahr rund dreimal so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben, als durch Mord oder Totschlag. Statistisch gesehen ist jeder dritte Einwohner Bayerns in seinem Leben an einem Unfall mit Personenschaden beteiligt. Rasen töten Menschen, betont die Polizei. Umgekehrt könnte Maßnahmen der Verkehrsüberwachung – wie der Blitzmarathon – Leben retten. Durch die Öffentlichkeitswirksamkeit würden Verkehrsteilnehmer sensibilisiert. Ziel sei es, einen Denkprozess und eine Verhaltensänderung anzustoßen, heißt es in der Mitteilung.

In Oberfranken ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Corona-Jahr 2020 zwar um 23 Prozent gesunken – von 1735 im Jahr 2019 auf 1334. Das hat aus Sicht der Polizei aber damit zu tun, dass der Verkehr wegen der Pandemie deutlich zurückgegangen ist.

Wegen Corona gab es im vergangenen Jahr auch keinen Blitz-Marathon. Beim 24-Stunden-Blitzmarathon im April 2019 hatte die Polizei in ganz Oberfranken 491 Temposünder festgestellt – obwohl die Messstellen vorab bekannt waren. Der traurige Rekord war ein Fahrer, der bei Köditz mit 153 Stundenkilometern statt der erlaubten 100 über die B 173 gerast war.

Heuer ist beim inzwischen achten Blitz-Marathon erstmals ein „Enforcement-Trailer“ im Einsatz: Dabei handelt es sich um einen Anhänger mit Messtechnik, der an Unfallschwerpunkten auch mehrere Tage am Stück aufgestellt werden kann. Er ist mit „Geschwindigkeitsmessung“ und „Polizei“ kenntlich gemacht. Nun wird erstmals auch im Rahmen des Blitzmarathons eingesetzt.

Die bayernweiten Geschwindigkeitskontrollen erfolgen laut der Mitteilung auf Initiative des Bayerischen Innenministeriums im Zusammenhang mit dem neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“.

Auf der Seite des Innenministeriums kann man alle Messstellen aufrufen:

Autor

Bilder