Ein Jahr nach der historischen Qualifikation für die Königsklasse haben die Eisernen den Patzer des VfL Bochum im Saisonfinale genutzt und den Absturz in die 2. Liga verhindert. Nach null Siegen in der Königsklasse, insgesamt zwei Trainer-Freistellungen und oft leblosen Auftritten im Bundesliga-Endspurt waren die Berliner fünf Jahre nach dem Aufstieg fast am Tiefpunkt angekommen. "Ende gut, alles gut? Naja, das war trotzdem eine schlechte Saison", urteile Kapitän Christopher Trimmel am Samstag und dankte dem Trainer-Team: "Die haben uns das Selbstvertrauen eingeimpft. Unsere Tugenden standen wieder im Vordergrund."
Streich ist "maximal enttäuscht" von sich
Freiburg musste nach der Niederlage hingegen seine Träume vom Europapokal begraben und beendete die Saison als Zehnter. Während sich die Unioner vor ihrer Kurve feiern ließen und Bierbecher wild durch die Luft flogen, standen die SC-Spieler wie versteinert vor dem Gäste-Block. Minutenlang blickten Maximilian Eggestein und Co. mit lebloser Miene in die Gesichter ihrer Fans. "Schon traurig, klar hätten wir gerne europäisch gespielt", sagte ein geknickter Kapitän Christian Günter später.
Nach fünf Spielen ohne Sieg suchte Christian Streich die Schuld bei sich. "Dass wir die letzten Wochen kein Spiel gewonnen haben, ist unglaublich. Das muss ich mir vorwerfen lassen", sagte der 58-Jährige nach seinem letzten Spiel als SC-Coach. "Wir hatten gute Spiele dabei, aber wir haben kein einziges gewonnen. Ich bin jetzt maximal enttäuscht von mir, dass ich es nicht geschafft habe, der Mannschaft den letzten Impuls zu geben. Es tut mir leid für die Fans und die Mannschaft", sagte Streich und verschwand in der Kabine.