HOF – Ein Mann mittleren Alters läuft durch eine Tiefgarage. Anzug, Krawatte, ein nicht zu übersehender Bauchansatz. Lässig öffnet er per Fernbedienung die Türen seines BMW. Er steigt ein, fährt davon, und spätestens jetzt weiß der Zuschauer: Die Zeiten haben sich geändert. Denn wenige Sekunden zuvor erzählt ein anderer Protagonist von seinem größten Freiheitsgefühl nach der Wiedervereinigung der beiden Deutschlands: Wenn er mit Tempo 100 über die Autobahn brettern konnte.

Der Dokumentarfilm "Die Formel Ost" der beiden Münchener Filmstudenten Johannes Rosenstein und Ralf Bücheler portraitiert fünf Personen, die zu DDR-Zeiten Teil der Formel 1 des Ostens waren. Eine Frau und vier Männer schwelgen in Erinnerungen, hin und her gerissen zwischen der Sehnsucht nach damals und den Vorteilen von heute.