A9 in Oberfranken Neun Verletzte bei Massenkarambolage

, aktualisiert am 12.12.2022 - 17:57 Uhr

Serienunfall bei eisiger Kälte: Gleich zwölf Fahrzeuge sind am Montagmorgen auf der A 9 ineinander gekracht. Es gab neun Verletzte. Die Autobahn war in Richtung Süden komplett gesperrt

 
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Wie Thomas Janovsky, Pressesprecher des Kreisverbands Bayreuth im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) mitteilt, hat die Integrierte Leitstelle Bayreuth/Kulmbach um 8.26 Uhr Alarm ausgelöst. Feuerwehr und Rettungsdienst eilten zu einem Serienunfall, an dem zwischen der Autobahnauffahrt Trockau und dem Rastplatz Fränkische Schweiz zwölf Fahrzeuge beteiligt waren. Vermutlich war die tief stehende Sonne die Unfallursache, heißt es von Rettern der Feuerwehr. 

Im Einsatz waren der Einsatzleiter Rettungsdienst des Malteser Hilfsdienstes, die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung der BRK-Kreisverbandes, vier Rettungswagen und ein Krankenwagen des BRK aus Bayreuth, Pegnitz, Amberg und Neudrossenfeld sowie zwei Notärzte, von denen einer mit dem Hubschrauber zur Unfallstelle geflogen wurde. 

Die Anfahrt zur Einsatzstelle war teilweise schwierig, schildert Janovsky. Zwar wurde ordnungsgemäß eine Rettungsgasse gebildet. Die Unfallstelle verteilte sich jedoch über die gesamte Fahrbahn in Richtung Süden. Die Einsatzkräfte mussten daher nach Freigabe durch die Polizei teilweise entgegen der Fahrtrichtung auf der gesperrten Autobahn über eine Behelfsauffahrt anfahren. 

Durch den Unfall wurden insgesamt neun Personen verletzt. Eine mittelschwer verletzte Person wurde mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Eine Person verweigerte einen Transport. Weitere sieben Verletzte wurden mit Rettungs- und Krankenwagen in umliegende Krankenhäuser Bayreuth, Pegnitz und Sulzbach-Rosenberg gefahren. Insgesamt waren zwei Notärzte und 14 BRK-Mitarbeiter sowie die Besatzung des Rettungshubschraubers und ein Einsatzleiter Rettungsdienst der Malteser vor Ort. 

Die Feuerwehr Trockau war mit 17 Personen im Einsatz. Die Feuerwehren Pegnitz und Creußen wurden ebenfalls alarmiert. Die Creußener konnten noch während der Anfahrt gestoppt werden, da sie doch nicht benötigt wurden. Für die Pegnitzer galt dies teilweise. „Zuerst hieß es, es handle sich um eingeklemmte Personen“, sagt Kommandant Florian Schedler im Gespräch mit unserer Redaktion. „Zuerst war absolutes Chaos an der Unfallstelle.“ Der erste Eindruck: „Absolutes Chaos.“ Denn die vielen beteiligten Fahrzeuge waren über mehrere Hundert Meter verteilt. 

Das Glück für die Wehr aus Trockau. Sie hat seit einem Jahr sogenannte Autolifte, eine Art Hubwagen. Damit konnte sie nach Absprache der Polizei Fahrzeuge beiseite räumen. „Dann konnte Entwarnung gegeben werden“, sagt Schedler. Doch keine Menschen eingeklemmt. „Wir hatten mit der Vollsperrung zu tun, haben auslaufende Betriebsstoffe aufgenommen und die Einsatzstelle für die Polizei gesichert“, sagt Schedler. 

Die Fahrbahn in Richtung Süden war für etwa drei Stunden teilweise voll gesperrt, Behinderungen gab es bis in den frühen Nachmittag hinein. Es entstand nach Polizeiangaben ein Sachschaden in Höhe von insgesamt mehr als  200.000 Euro.
 

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