A9/Münchberg Nötigung: Autofahrer gibt Zivilpolizisten Lichthupe

Polizei-Kontrolle - Symbolfoto Foto: Marius Becker/dpa

Eine Zivilstreife der Hofer Autobahnpolizei wird am Mittwoch auf der A9 bei Münchberg von einem ungeduldigen Autofahrer mit der Lichthupe genötigt. Der Mann bezweifelt, dass es sich um richtige Polizisten handelt.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Die Zivilfahnder waren am Mittwoch gegen 16 Uhr auf der A 9 mit etwa 130 Stundenkilometern auf der linken Spur der A9 bei Münchberg unterwegs. Da näherte sich von hinten ein Wagen mit höherer Geschwindigkeit. Der Autofahrer fuhr gleich sehr dicht auf den Polizeiwagen auf und betätigte die Lichthupe, wie die Verkehrspolizei Hof berichtet.

Der Polizist passierte daraufhin zügig die Autos auf der mittleren Spur und setzte den Blinker nach rechts. Bereits in diesem Moment beschleunigte der ungeduldige Hintermann sofort stark und näherte sich dem Dienstfahrzeug bis auf wenige Meter. Zudem gestikulierte der Fahrer wild mit den Händen.

Die beiden Fahnder entschlossen sich, den Ford Galaxy an der Anschlussstelle Münchberg-Nord zu stoppen und zu kontrollieren. Der 55-jährige Fahrer leistete den Anhaltesignalen zunächst Folge und fuhr an der Anschlussstelle hinter dem Streifenwagen ab. Doch dann hielt der offenbar sehr aufgewühlte Mann jedoch inmitten der Zufahrt zur Autobahnmeisterei an und weigerte sich, den Zivilbeamten die geforderten Dokumente für die Kontrolle auszuhändigen.

Beide Beamte zeigten ihren Dienstausweis unaufgefordert vor, was den 55-Jährigen jedoch nicht davon abhielt, seine Seitenscheibe nur einen kleinen Spalt zu öffnen. Mit viel Geduld versuchte eine Polizistin, den Autofahrer von der Rechtmäßigkeit der Kontrolle und von der Echtheit ihrer Dienstausweise zu überzeugen. Doch der Autofahrer forderte einen „unbeteiligten Zeugen“, da einen solchen Ausweis ja jeder vorzeigen könne.

Auch dieser Forderung kamen die Beamten nach. Sie forderten gar eine zweite Streife an. Währenddessen bemühte sich die Polizistin weiterhin, mit dem 55-Jährigen ins Gespräch zu kommen, was schließlich doch noch gelang.

Als die zweite Streife eingetroffen war, ließ der Ford-Fahrer schließlich seine Seitenscheibe ganz herunter und händigte seinen Führerschein und den Fahrzeugschein für die Kontrolle aus. Letztlich gelang es den Beamten, die Personalien des 55-Jährigen einzusehen. Der Autofahrer wird sich nun wegen Nötigung im Straßenverkehr und weiterer Delikte verantworten müssen.

Autor

Bilder