Ab Montag in Kulmbach BRK öffnet Testzentrum wieder

Ab Montag können Kulmbacher am Rot-Kreuz-Platz einen Schnelltest durchführen lassen. Foto: Jens Kalaene/dpa

Die Nachfrage nach Tests wird immer größer. Nun kehrt man im Landkreis zu der bewährten Regelung zurück, die bis zum Oktober gegolten hatte.

 
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Kulmbach - Vom kommenden Montag an wird das Schnelltestzentrum beim BRK-Kreisverband am Rot-Kreuz-Platz wieder in Betrieb genommen, teilt das Landratsamt mit. Im Testzentrum in der Flessastraße werden dann nur noch PCR-Tests abgenommen. Landratsamt und BRK tragen damit dem immer höher werdenden Testaufkommen im Bereich der Schnelltests Rechnung. „Gleichzeitig erwarten wir im Zuge der neuen Virusvariante Omikron eine höhere Zahl an PCR-Testungen. Die Aufteilung auf zwei Standorte, wie bereits Anfang des Jahres, ist deshalb jetzt sinnvoll“, sagt der Leiter des Krisenstabs, Oliver Hempfling.

„Wir sind dem BRK Kreisverband mit Geschäftsführer Stefan Adam sehr dankbar, dass die Räumlichkeiten am Rot-Kreuz-Platz wieder zur Verfügung gestellt werden“, betont Landrat Klaus Peter Söllner. Eigentlich seien dort Umbauarbeiten geplant gewesen, die nun aber um einige Monate verschoben würden.

Die Anzahl der Schnelltests habe sich in kurzer Zeit vervielfacht. Wurden am 15.1 November noch 121 Schnelltests durchgeführt, waren es eine Woche später bereits 281. Eine weitere Woche später, am 29. November, stieg die Zahl auf 682.

Die Öffnungszeiten des Schnelltestzentrums beim BRK. Von Montag bis Freitag ist von 6.30 Uhr bis 11.30 Uhr und von 14 Uhr bis 19 Uhr geöffnet, am Wochenende von 8 Uhr bis 11 Uhr. Das Testzentrum in der Flessastraße führt zunächst werktäglich von 10 Uhr bis 11 Uhr PCR-Tests durch. Wie bisher handelt es sich dabei nur um solche Testungen, auf die ein Anspruch besteht. Kostenpflichtige PCR-Test können weiterhin nicht abgenommen werden.

Die Verantwortlichen betonen, dass das Geschehen auch weiterhin permanent evaluiert werde, um auf neue Herausforderungen flexibel zu reagieren. Zuletzt habe etwa die Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz die Zahlen in die Höhe schnellen lassen. Zwischen 40 und 50 Prozent aller Testungen würden für Beschäftige durchgeführt, erklärt der Katastrophenschutzbeauftragte des BRK, Maximilian Türk. Das BRK habe deswegen sein Angebot für die Schulung zur Durchführung von PoC-Antigen-Schnelltestungen für Firmen aufgestockt.

„Die Schulung ist auf betriebliche Testungen ausgerichtet. Sie richtet sich an Personen, die im betrieblichen Umfeld Antigen-Schnelltests vornehmen oder die Durchführung von Selbsttests durch geschultes Personal unter Beobachtung anbieten und bestätigen möchten“, erläutert Kreisgeschäftsführer Stefan Adam. „Wir wollen helfen, möglichst schnell möglichst viele Personen zu schulen, um die notwendigen Testungen in den Betrieben selbst durchführen zu können.“

Dies entlaste die öffentlichen Teststellen, betont Landrat Söllner. Der Krisenstab sei intensiv damit beschäftigt, weitere dezentrale Testmöglichkeiten zu etablieren. „Dabei sind wir aber auf Unterstützung angewiesen“, sagt Söllner. Der weitere Umfang des Testangebots hänge davon ab, ob sich zusätzliche Leistungserbringer finden. Wer Leistungserbringer ist, regelt die Coronavirus-Testverordnung des Bundes. „Neben den zuständigen Stellen des öffentlichen Gesundheitsdienstes und den von ihnen betriebenen Testzentren können das vom Landratsamt beauftrage Dritte sein, aber auch Arztpraxen, Zahnarztpraxen, Apotheken, medizinische Labore sowie Rettungs- und Hilfsorganisationen“, erklärt Oliver Hempfling.

Wie die Verantwortlichen von Landkreis und BRK betonen, bleiben Testungen ein wesentlicher Baustein in der Pandemiebekämpfung. Nachdem zum 11. Oktober aufgrund der Änderung der Coronavirus-Testverordnung viele Tests kostenpflichtig wurden, brach das Testaufkommen und damit auch das Testangebot ein. Mit der Wiedereinführung der kostenlosen Bürgertests und gleichzeitig verpflichtenden Tests in vielen Lebensbereichen stieg der Bedarf massiv an. Dieser Bedarf sei nur gemeinschaftlich zu decken. „Wir rufen daher alle auf, die sich an Testungen beteiligen wollen, sich bei der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt zu melden“, wirbt Landrat Söllner um Unterstützung. Kontakt: schnelltestangebot@landkreis-kulmbach.de red

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