Aggressive Randalierer Jugendliche legen sich nach Party mit Polizei an

red
Festnahme – Symbolbild. Foto: picture alliance / dpa/Boris Roessler

Eine nächtliche Party in der Nacht von Freitag auf Samstag endete für drei junge Männer im Landkreis Kulmbach in der Haftzelle und mündet nun in einer Fülle von Anzeigen.

 
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Mainleus - Kurz vor Mitternacht fiel einer Kulmbacher Polizeistreife eine Zusammenkunft zahlreicher junger Menschen unterhalb einer Brücke in der Nähe der Mainleuser Friedhofstraße auf. Da derartige Feierlichkeiten aktuell verboten sind, das festgestellte Trinkgelage noch dazu während der Ausgangsbeschränkung nach 21 Uhr im öffentlichen Raum stattfand, war eine Kontrolle die logische Konsequenz. Diese entwickelte laut Polizeibericht jedoch eine im Vorfeld ungeahnte Dynamik: Bereits als sich die Ordnungshüter der Gruppe nähern wollten, erblickten sie zwei junge Burschen, die gegen das Brückengeländer und einen dortigen Mülleimer traten, Flaschen zerschlugen und den Versuch unternahmen, ein Verkehrsschild umzubiegen.

Als sich die Polizisten den Jugendlichen weiter näherten, flüchteten die jungen Männer. Dabei beschädigte ein 21-jähriger aus dem westlichen Landkreis einen Drahtzaun, als er diesen übersteigen wollte. Auch das half ihm nichts, er fand sich wenig später mit Handschellen im Streifenwagen wieder. Beim kläglichen Fluchtversuch seines Freudes, einem 19-jährigen aus der gleichen Gemeinde, kamen den Polizisten die Naturgewalten zu Hilfe. Er unterschätzte den durch den Regen gestiegenen Wasserstand des Mains und konnte nach einem unfreiwilligen Vollbad reichlich durchnässt in Empfang genommen werden. Da er sich auch nass und frierend nicht geschlagen geben wollte und lautstark seinen Widerstand ankündigte, klickten auch bei ihm die Handschellen.

Als die beiden jungen Männer in die Dienstautos gebracht wurden, gesellte sich ein bislang Unbekannter hinzu, der die Gunst der Stunde nutzte und mit einem kräftigen Fußtritt die Tür des Streifenwagens beschädigte. Er verschwand bislang unerkannt in der Dunkelheit, die Fahndung nach dem Vandalen entpuppte sich jedoch als glücklichen Umstand für einen 22-jährigen Kulmbacher. Dieser war an der vorangegangenen Zerstörungswut vermutlich unbeteiligt, weil er volltrunken und barfuß bei Temperaturen um den Gefrierpunkt seinen Rausch mitten in der Botanik ausschlief. Auch für ihn fand sich eine beheizte Räumlichkeit in der Polizeidienststelle, von wo aus alle drei am nächsten Morgen ihren Heimweg antreten konnten. Im Gepäck hatten sie dann neben alkoholbedingtem Kopfschmerz auch noch diverse Anzeigen wegen der Verstöße nach dem Infektionsschutzgesetz, wegen falscher Namensangabe und Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Sachbeschädigung und Beleidigung.

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