Wer steckt eigentlich hinter der Tätergruppierung?
Der Action Day vom 16. März und die Maßnahmen in der Ukraine richteten sich gegen einer Tätergruppierung, die in den vergangenen Jahren nach einem weit verbreiteten Modus Operandi europaweit gravierende Vermögensschäden bei Privatanlegern verursachte. Sie arbeitet dabei mit sogenannten Cybertrading-Plattformen, die unter verschiedenen Domains betrieben werden. Der Ablauf der Taten gestaltet sich fast immer gleich: Die Täter spielen den potenziellen Kunden vor, digitale Plattformen für den Handel mit unterschiedlichsten Finanzinstrumenten zur Verfügung zu stellen. Doch eine Investition beziehungsweise eine Platzierung von Optionen, sowie ein Vorhalten von Anlegergeldern zur Rückzahlung beziehungsweise zur Gewinnausschüttung finden in Wahrheit nicht statt. Die eingezahlten Gelder werden zu keinem Zeitpunkt einer Kapitalanlage zugeführt. Die Handelsplattform und das angebliche Kundenkonto sind reine Täuschungen. In einer Vielzahl von Fällen kommt es zu einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals.
Alleine in Deutschland sind mehrere tausend Anleger betroffen. In zahlreichen anderen europäischen Ländern finden sich unzählige weitere Geschädigte. Die Täter sollen im Zeitraum vom Jahr 2018 bis April 2020 unter anderem die Plattformen Trade Capital, Fibonetix, Nobel Trade, Forbslab und Huludox betrieben haben.