Die SPD-Forderung: Für das gesamte Stadtgebiet müsse es ein generelles Lkw-Fahrverbot geben – abgesehen von den (gelb markierten) Bundes- und Staatsstraßen und von Straßen, wo „Lieferverkehr frei“ gilt. Es könne ja durchaus auch mal „in anderen Ecken Hofs“ zu Lieferungen mit größeren Fahrzeugen kommen. Deren Ziele könnten dann bei etwaigen Kontrollen ganz leicht festgestellt werden. Somit müssten beispielsweise in Hofecker und Hirschberger Straße die meisten Lastkraftwagen auf die gelbe Hauptroute ausweichen. Der Wartturmweg (aktuell ab 7,5 Tonnen gesperrt) werde aktuell in den allermeisten Fällen von Lastwagen als Abkürzung genutzt, nicht für Lieferverkehr.
Die SPD-Fraktion räumt im Antrag ein, dass ihre Forderung „radikal“ sei; doch der Mensch müsse, wo möglich, vor Verkehrsemissionen geschützt werden. Des Weiteren müsse die Stadt Hof als kommunaler Straßenbaulastträger „auch auf sich selbst schauen“ – auf die Verwendung von Steuergeldern zur Instandhaltung von Straßen, Brücken, Fahrrad- und Gehwegen.
„Niemand wird ausgesperrt“
Strößner erinnert im Antrag daran, dass in früheren Jahren Forderungen „aus verschiedensten Parteien“ lautgeworden seien, ein generellen Lkw-Durchfahrtsverbot beispielsweise auf der Ernst-Reuter-Straße einzuführen. Dies wolle die SPD nicht, sondern nur ein „partielles“ Lkw-Verbot. Rechtlich gesehen würde damit niemand ausgesperrt oder an seiner Berufsausübung gehindert. „Wir kanalisieren nur. Vor allem der Durchgangsverkehr wird somit auf wenige, aber dafür leistungsfähige Hauptrouten gezwungen, sodass Abkürzungen und Ausweichverkehr künftig geahndet werden können.“
Wie man die erlaubten Routen für den Lkw-Verkehr durch Hof kenntlich macht,, meint Strößner, wäre zu überlegen. Es wäre sicherlich nicht förderlich für das Stadtbild, überall dort, wo Lkw-Durchfahrtsverbot herrscht, entsprechende Verkehrszeichen aufzustellen. „Aber: Im Ausland funktionieren zum Beispiel Geschwindigkeitsbeschränkungen direkt am Ortseingang, die dann für den gesamten Ort gelten.“ Eine Lösung für Hof könnte sein, die Lkw-Routen etwa so wie Umweltzonen zu beschildern.
Die SPD-Stadtratsfraktion bittet in ihrem Antrag die Verwaltung, diese Vorschläge zu prüfen.