Arbeitsagentur und Jobcenter suchen in Marktredwitz einen neuen Standort „Drei Standorte sind im Rennen“

Matthzias Bäumler
Nach einem neuen Domizil suchen die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Fichtelgebirge. Foto: /Matthias Bäumler

Die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Fichtelgebirge suchen einen neuen Standort.Dabei geht es um ein Gebäude für 63 Mitarbeiter.

 
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Marktredwitz - In den kommenden Jahren wächst auf dem Benker-Areal neben dem Auenpark ein neuer Marktredwitzer Stadtteil empor. Unter anderem werden sich hier mit großer Wahrscheinlichkeit die beiden Behörden, die derzeit im Ost-West-Kompetenzzentrum untergebracht sind, niederlassen: die Außenstellen des Landesamts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung auch die staatliche Führungsakademie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Doch das müssen nicht die einzigen Behörden bleiben. Auch die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Fichtelgebirge suchen einen neuen Standort. Wir sprachen mit Hans Plank, Geschäftsführer des Jobcenters Fichtelgebirge.

Herr Plank, wie sieht es in Sachen Umzug aus?

Es geht voran. Derzeit liegen konkrete und detaillierte Angebote von drei Investoren vor. Diese drei sind noch im Rennen. Das Gebäudemanagement der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg wird alle Angebote prüfen und bewerten. Danach erfolgt ein Zuschlag.

Ziehen das Jobcenter und die Arbeitsagentur nun in den Auenpark?

Der Auenpark ist zumindest Standort eines der drei Angebote.

Sind auch andere Standorte in Marktredwitz interessant?

Ja, uns liegen auch noch Angebote für die Fikentscherstraße und die Dürnbergstraße vor, die natürlich ebenfalls geprüft werden.

Wie viele Mitarbeiter ziehen an einen neuen Standort?

Aus der Oskar-Loew-Straße würden 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und 26 des Jobcenters umziehen. Dazu kommen noch 20 weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters, die derzeit im Landratsamt in Wunsiedel ihren Arbeitsplatz haben und ebenfalls nach Marktredwitz wechseln.

Was sind die Vorteile, wenn auch die in Wunsiedel arbeitenden Kollegen des Jobcenters nach Marktredwitz wechseln?

Bisher befinden sich in Marktredwitz der Bereich der Arbeitsvermittlung und ein kleiner Teil der Leistungssachbearbeitung. In Wunsiedel sitzt der überwiegende Teil der Leistungssachbearbeitung. Die Kommunikation zwischen Marktredwitz und Wunsiedel läuft fast nur telefonisch und per E-Mail. Durch die Zusammenarbeit innerhalb eines Hauses wäre es nun möglich, die Sachverhalte persönlich untereinander abzusprechen. Auch kann zu einem Kundengespräch in der Arbeitsvermittlung kurzfristig der zuständige Leistungssachbearbeiter dazukommen, was zu einer größeren Kundenorientierung führt. Auch die operativen Schnittstellen zwischen den Teams würden sich verringern, wenn alle an einem Standort arbeiten.

Wie sieht die Zeitschiene aus, wann soll der Umzug stattfinden?

Vielleicht kann der Umzug schon im Spätherbst 2022 erfolgen, spätestens aber ab 1. Februar 2023.

Wird es einen Architektenwettbewerb zur Gestaltung des Gebäudes geben oder mieten sich Jobcenter und Arbeitsagentur bei einem Investor ein?

Die beiden Behörden, Agentur für Arbeit und Jobcenter, werden sich bei einem Investor einmieten.

Wie hat sich die Arbeit im Jobcenter eigentlich durch Corona verändert? Wird dies auch Folgen für die Zeit nach der Pandemie haben?

Corona hat die Arbeit der Jobcentermitarbeiterinnen und -mitarbeiter dahingehend verändert, dass Kontakte mit Kundinnen und Kunden überwiegend per Post, telefonisch oder per E-Mail stattfinden. Da jedoch auch persönliche Gespräche, vor allem zwischen den Kunden und ihren Arbeitsvermittlern, dringend notwendig sind, können seit Juli bis zu drei Gespräche je Vermittler am Tag terminiert werden und unter Einhaltung strenger Hygienebedingungen stattfinden. Das funktioniert auch sehr gut. Unser Ziel, ist es, „nach Corona“ alle persönlichen Vorsprachen im Jobcenter nur noch terminiert durchzuführen. Dadurch entstehen für die Kundinnen und Kunden keinerlei Wartezeiten mehr, und die Mitarbeiter wissen, wer, wann und warum kommt, und können sich entsprechend vorbereiten.

Also meines Erachtens eine Win-Win-Situation für alle.

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