Astronomie Wann kann man den grünen Kometen "Nishimura" sehen?

Markus Brauer/

Tief über dem morgendlichen Nordosthimmel lässt sich derzeit der Komet C/2023 P1 „Nishimura“ beobachten. In wenigen Tagen wird der grün leuchtende Himmelskörper nicht mehr zu sehen sein.

 
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Das Bild zeigt den Kometen C/2023 P1 (grün), auch „Nishimura“ genannt. Schaulustige haben derzeit bei klarem Himmel gute Chancen, erneut einen grünen Kometen zu sehen Foto: dpa/Dan Bartlett

Schaulustige haben derzeit bei klarem Himmel Chancen, erneut einen grünen Kometen zu sehen. Der Komet C/2023 P1 "Nishimura" wurde nach Angaben der Vereinigung der Sternfreunde erst am 12. August vom japanischen Amateurastronomen Hideo Nishimura entdeckt und bewegt sich derzeit auf die Sonne zu.

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Mit einem Fernglas oder einer Kamera mit einem Teleobjektiv könne man C/2023 P1– nach seinem Entdecker auch „Nishimura“ genannt – derzeit am morgendlichen Nordosthimmel beobachten.

Himmelskörper zieht nur alle 50 000 Jahre an der Erde vorbei

Komet und Sternennebel im Weltall. Foto: Imago/Imagebroker

Kometen sind den Sternfreunden zufolge immer für Überraschungen gut. Vielleicht steigert „Nishimura“ seine Helligkeit noch. Seine größte Nähe zur Sonne erreiche der Himmelskörper am 17. September. Dann ist er weniger als 40 Millionen Kilometer vom Stern im Zentrum unseres Sonnensystems entfernt. „Möglicherweise wird er sich dabei auflösen“, heißt es von den Sternfreunden.

Erst im Februar war bei einem seiner seltenen Rendezvous mit der Erde der grüne Komet C/2022 E3 (ZTF) zu sehen. Dieser Himmelskörper zieht nur alle 50 000 Jahre an der Erde vorbei. Die grüne Farbe kommt von einem Gas, dass durch die Erwärmung nahe der Sonne entsteht.

C/2022 E3 (ZTF) hat seinen Namen, weil er erstmals vergangenes Jahr im Rahmen des Programms „Zwicky Transient Facility“ von einem Observatorium in den USA aus gesehen wurde.

Kometen kommen aus den Tiefen des Weltalls

Komet über Schloss Neuschwanstein beim bayerischen Füssen. Foto: Imago/Blickwinkel

Kometen kommen vom äußersten und kalten Rand des Sonnensystems und sind Himmelskörper, die bei der Planetenentstehung nicht verbraucht wurden. Sie bestehen dem DLR zufolge aus Staubkörnern, organischen Molekülen und wegen ihrer niedrigen Temperatur aus gefrorenen Gasen.

Der hohe Anteil flüchtiger Materie unterscheidet sie von Asteroiden. Durch Gravitation oder Kollisionen werden sie manchmal aus ihrem ursprünglichen Orbit gestoßen und gelangen dann auch in Sonnen- oder Erdnähe.

Leuchtender Schweif aus Gasen

Zwei Kometen rasen an einem Planeten vorbei. Foto: Imago/Design Pics

Kometen – auch Schweifsterne genannt – sind kleine Himmelskörper, die nur wenige Kilometer Durchmesser haben. Sie ziehen einen leuchtenden Schweif aus flüssigem oder festen Material hinter sich her. Wie ihre größeren Vettern, die Asteroiden, sind sie Relikte aus der Zeit, als das Sonnensystem entstand. Sie bestehen aus Eis, Staub und Gestein.

Der Kern eines Kometen ist oft nur wenige Kilometer groß und wird von der Koma, einer nebeligen Hülle umgeben, die bis zu drei Millionen Kilometern messen kann. Der Schweif, den der Komet wie eine Mähne hinter sich herzieht, kann eine Länge von mehreren 100 Millionen Kilometern erreichen.