Aufstiegsparty ZV Feilitzsch feiert und frotzelt Faßmannsreuth

Die Entscheidung im Meisterschaftsrennen in der Fußball-Kreisklasse Hof fällt erst am letzten Spieltag. Der ZV Feilitzsch hat die Nase vorn – und schießt beim Jubel kleine Pfeile in Richtung des schärfsten Kontrahenten.

 
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Wer am Sonntagnachmittag am Hofer Saaledurchstich einen Sonntagsspaziergang gemacht hatte, der war überrascht über die Party, die dort gerade am Laufen war. Auf dem Sportplatz des FC Türk Hof war mehr los als öfter in höherklassigen Fußball-Stadien. 350 Fans waren zum Spiel in der Fußball-Kreisklasse gekommen – der größte Anteil davon hielt es mit dem ZV Feilitzsch. Denn im engsten aller Meisterschaftsrennen im Fußballkreis kam es zum Fernduell zwischen dem ZV und der SpVgg Faßmannsreuth. Aber die Feilitzscher lösten die Aufgabe souverän, besiegten den FC Türk Hof mit 2:0. Und steigen damit verdient auf.

Dass sie aber nicht nur gut auf das Spiel auf dem Feld, sondern auch auf die anschließende Party vorbereitet waren, zeigten die Feilitzscher: Gemeinsam mit ihren Fans, die sie lautstark unterstützt hatten, feierten sie den Aufstieg in die Kreisliga. Mit dabei: ein Banner. Und was darauf stand, nimmt man in Faßmannsreuth mit einem unüberhörbaren Magengrummeln wahr: „Spitzenreiter – nur anschauen, nicht anFASSEn“.

Höhnt da der Meister über den Vizemeister oder hat er nur viel Humor? Abteilung Attacke in der Kreisklasse? Denn Relegationsteilnehmer Faßmannsreuth – auch genannt „Fasse“ – durfte den Meisterpokal nur anschauen, nicht anfassen... Dass diese kurz nach der Übergabe in der Mitte zerbrach, war entweder dem Feier-Überschwang geschuldet oder ein Karma, wie man in Faßmannsreuth wohl sagen würde.

Es blieb aber nicht die einzige scherzhaft gemeinte Spitze an Richtung Kontrahent – wie das Partyvideo (unten) zeigt. Aus Faßmannsreuth war übrigens nur zu hören: Kein Statement. Der Tabellenzweite konzentriert sich auf die Relegation, geht diese aber immerhin mit der Gewissheit an, im direkten Vergleich den späteren Meister besiegt zu haben. „Sportlich haben wir sie besiegt“, sagte Trainer Isak Zahirovic. „Daher ist mir das egal.“ Und sollte seinem Team der Aufstieg in die Kreisliga gelingen, stehen schon jetzt die Zeichen auf ein heißes Duell der beiden Ex-Kreisklassisten.

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