Aus der Region Entwarnung: Keine Bomben in Plauener Boden

Ein Flatterband mit der Aufschrift «Polizeiabsperrung». Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Experten haben am Freitag in Plauen zwei Flächen freigelegt, weil dort Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg vermutet wurden. Am Nachmittag dann gibt die Stadt Entwarnung.

 
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Zwei Bombenverdachtsflächen in Plauen – eine an der Syra-, eine an der Bleichstraße hätten Experten an diesem Freitag schrittweise freigelegt, teilt die Stadt Plauen am Freitagnachmittag in einer Pressemeldung mit. Schneller als vorab geplant habe man die verdächtigen Gegenstände untersuchen können: Gefunden wurden allerdings keine Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, sondern lediglich Fundamentplatten, Rohre und ähnliche Baugegenstände.

Die für Samstag (18. Juli) geplante Evakuierung entfalle daher damit, berichtet die Stadt weiter.

Nach Aussagen der beteiligten Kampfmittelräumfirmen hätten sich die Umstände während der Grabungsarbeiten als so günstig herausgestellt, dass bereits an diesem Freitag geklärt werden konnte, dass es sich nicht um Bomben handelt.

Anja Ullmann, Fachbereichsleiterin Sicherheit und Ordnung bei der Stadt Plauen und zugleich Einsatzleiterin, wird in der Meldung der Stadt wie folgt zitiert: „Bei den Grabungen hat sich gezeigt, dass sich an den Verdachtsflächen keine Kampfmittel befinden, sondern andere metallische Gegenstände nach und nach freigelegt wurden. Damit konnte der Kampfmittelbeseitigungsdienst heute schon Entwarnung geben. Für alle Beteiligten eine sehr positive Information. Aber wir sind sehr froh, dass uns die große Evakuierungsaktion erspart geblieben ist. Die Stadt Plauen bedankt sich bei allen, die in die Vorbereitungen einbezogen waren: Polizei, Rettungszweckverband, THW und Katschutz, Feuerwehr einschließlich der Freiwilligen Wehren, den Verwaltungsmitarbeitern. Und ich danke natürlich allen möglicherweise Betroffenen, für die sehr viel Aufregung und Aufwand mit der vorsorglichen Vorbereitung der Evakuierung verbunden war, für ihr Verständnis, für ihr Mittun. Ich denke hier insbesondere an die betroffenen Pflegeeinrichtungen und die Gewerbetreibenden aus Handel, Handwerk und Gastronomie. Aber ich glaube, wir sind nun alle froh, dass sich die Befürchtungen nicht bestätigt haben.“

Auf den Baustellen waren Gegenstände im Boden lokalisiert worden, bei denen es sich von Größe und Umfang her um Weltkriegsbomben hätte handeln können.

Hätte sich die Vermutung, dass Bombenblindgänger im Erdreich sind, bestätigt, hätte dies zu einer der größten Evakuierungen in Plauen geführt – bis zu 17.000 Personen hätten ihre Wohnung oder ihren Arbeitsplatz verlassen müssen. Es wäre der 54. Bombeneinsatz seit 1990 gewesen.

Corona-bedingt war die mögliche Evakuierung bereits seit Wochen vorbereitet worden. Das hat viel Vorbereitungsaufwand gekostet. Die gesamte Einsatzplanung wurde unter der fachlichen Mitwirkung des Gesundheitsamtes des Vogtlandkreises vorbereitet.

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