Ausbildungsmesse Contacta zeigt viele Berufswege auf

Esther Bauerle
Führungskräfte regionaler Unternehmen berichten auf der Contacta in Hof von ihren Erfahrungen. Foto: picture alliance/dpa/dpa-tmn/Christin Klose

1500 Schülerinnen und Schüler sollen sich bei der Ausbildungsmesse an der Hofer Hochschule informieren. Stärker denn je ist diesmal auch das Handwerk vertreten.

 
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Am 27. und 28. September lockt die Hochschule Hof rund 1500 Schüler und Schülerinnen aus der Region in ihre Hallen. In diesem Jahr stehen nicht nur Studiengänge für die Gymnasiasten im Vordergrund, sondern auch das Handwerk spielt eine Rolle bei der Ausbildungsmesse.

Dass unsere Region viel zu bieten hat in Sachen Beruf und Studiengängen, zeigt die Contacta Hochfranken heuer bereits zum 14. Mal. Zwei Tage lang haben rund 85 Unternehmen und die Hochschule Hof die Möglichkeit, den Schülern bei der Orientierung rund um die Studien- und Berufswahl zu helfen – und ihnen zu zeigen, dass auch in Hochfranken beruflicher Erfolg möglich ist. Das sei auch das Ziel, erklärt Dorothee Strunz, Vorsitzende des Arbeitskreises Schule-Wirtschaft: „Wir wollen einen Anker in den Herzen der jungen Menschen setzen.“

Der soll auch an der richtigen Stelle treffen, denn nach Professor Jürgen Lehmann, dem Präsident der Hochschule, ist jeder Studienabbrecher eine Katastrophe. Daher sei eine wichtige Funktion der Contacta, die jungen Leute frühzeitig in eine für sie geeignete Richtung zu lenken, damit es möglichst keine Irrwege gebe.

Um das zu erreichen, müsse ein Umdenken stattfinden, betont Strunz. Eine Tendenz dazu sieht sie bereits darin, dass viele Abiturienten sich zunächst gegen ein Studium entscheiden und erst einmal auf eine Ausbildung setzen. Gerade für das Handwerk würden sich immer mehr Jugendliche interessieren. Deshalb ist es in diesem Jahr auf der Contacta stärker vertreten als in den vergangenen Jahren.

Auch der Tag des Handwerks an bayerische Schulen zeige den Schülern Karrierechancen in diesem Bereich, erklärt Strunz. „Es kann sich keiner mehr die Einstellung leisten, dass wir unsere Schüler für die Universität erziehen“, verdeutlicht sie weiter. Stattdessen sei es wichtig, sie zu jungen Menschen zu bilden, die in der Lage sind, den richtigen Berufsweg für sich zu wählen – wie auch immer der dann aussehen mag:

Ob der Weg in Richtung Studium, Ausbildung oder duales Studium führt, ist jedem Schüler selbst überlassen. Wer erst einmal eine Auszeit vom Lernen braucht, den informiert die Messe unter anderem über ein Auslands- oder Freiwilligenjahr. Die Contacta dient als Anlaufstelle für alle Möglichkeiten, stellt sich bewusst breiter auf und öffnet alle Fenster.

Die Messe möchte auch auf aktuelle Entwicklungen eingehen. Deshalb startet die Contacta mit einer regionalen Lehrerfortbildung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) als Werkzeug und Herausforderung im Kontext Bildung. Im Anschluss daran findet eine Diskussion zum Thema KI in Schule, Ausbildung und Studium statt, bei der auch der Landrat des Landkreises Hof, Oliver Bär, und der des Landkreises Wunsiedel, Peter Berek, ihre Statements abgeben.

Gut zu wissen

Wann und wo?
Die Messe findet vom 27. bis zum 28. September jeweils von 9 bis 14.30 Uhr statt. Die rund 85 Unternehmen und Studiengänge präsentieren sich in den Räumen der Gebäude A, B und C in der Hochschule Hof.

Wer?
Auf der Messe sind 70 Führungskräfte aus rund 85 Unternehmen der Region vertreten, die von ihren Erfahrungen berichten. Die Berufsinformation deckt insgesamt 37 Berufsfelder ab, über die sich zirka 1500 Schüler und Schülerinnen aus 13 Schulen in Hochfranken informieren werden. Darunter sind unter anderem Gymnasien aus Hof, Kronach, Ebermannstadt und Bad Lobenstein. Auch die Hochschule Hof selbst präsentiert während 27 Vorträgen ihr Studienangebot im Bereich Wirtschaftswissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Informatik sowie interdisziplinäre und innovative Wissenschaften.

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