Während der aktuell laufenden Deutsch-Deutschen Filmtage ist auf dem Wirth-Platz in Hof eine besondere Ausstellung zu sehen. Sie gibt Einblick in ein dunkles Kapitel der DDR-Geschichte.
Vom heutigen Freitag an bis einschließlich Montag, 20. November, ist die „Blackbox Heimerziehung“ in Hof zu sehen. Wie die Stadt Hof mitteilt, ist es der erste Ausflug der Ausstellung in eins der sogenannten alten Bundesländer. Präsentiert wird sie im Rahmen der Deutsch-Deutschen Filmtage.
Das Filmfestival, das vom 17. bis 21. November im Central-Kino Hof und im Capitol-Kino Plauen stattfindet, widmet sich Themen der jüngeren Zeitgeschichte wie dem Kalten Krieg, dem Mauerbau und der friedlichen Revolution. Dieses Jahr rückt die „Blackbox Heimerziehung“ die Geschichte der repressiven Heimerziehung in den Fokus und leistet in Hof wichtige Aufklärungsarbeit, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Die Ausstellung wirft ein Schlaglicht auf die Geschichte zweier ehemaliger Spezialheime im nahe gelegenen Vogtland: Das Spezialkinderheim „Friedenswacht“ in Triebel und der Jugendwerkhof „Schloss Voigtsberg“ in Oelsnitz. Die beiden Einrichtungen dienten bis in die 1960er-Jahre als Umerziehungsheime mit einer Aufnahmekapazität von fast 200 Kindern und Jugendlichen. Bis heute erinnert an beiden Standorten nichts mehr an dieses dunkle Kapitel der DDR-Geschichte.
Die „Blackbox Heimerziehung“ klärt im Innen- und Außenbereich eines umgebauten Seecontainers über die Geschichte des repressiven DDR-Heimsystems auf. Seit 2022 ermöglichte die mobile Ausstellung bereits über 17 000 Besuchern an elf verschiedenen Standorten die Auseinandersetzung mit einem Teil der DDR-Geschichte, der vielerorts bereits in Vergessenheit geraten ist und einer Aufarbeitung bedarf.
Zu finden ist die Ausstellung vom 16. bis 21. November auf dem Wirth-Platz in Hof. Geöffnet ist sie an allen Tagen in der Zeit von 10 bis 16 Uhr.
