Bedenken gegen den neuen Standort äußerte Roland Schneider für die Freien Wähler Selb. Erstens sei das Areal sehr mit Lärm und Abgasen belastet: „Das Grundstück ist nicht für einen Kindergarten geeignet.“ Er fragte auch nach, warum ein zweigeschossiger Kindergarten mehr Personal brauche. Wolfrum begründete das mit der Betreuung in einem Vertretungsfall. Zudem müsse als zweiter Rettungsweg ein fast umlaufender Balkon gebaut werden. Auf Schneiders Nachhaken sagte die Planerin, dass dies bei bestehenden Kindergärten nicht notwendig sei – dort gelte der Bestandsschutz.
Klares Votum
Wolfgang Kreil sagte, der CSU hätte zwar der Standort am Bahnhof besser gefallen, allerdings hätten die vorgebrachten Argumente seine Fraktion überzeugt. Und wenn eine fünfte Gruppe gewünscht sei, werde man sich nicht verschließen. In Sachen PV-Anlage bat Kreil um Prüfung, ob es dafür eine Förderung gebe.
Zustimmung signalisierte auch Klaus von Stetten für die Aktiven Bürger. Es stehe außer Frage, dass Selb weitere Kindergarten-Plätze brauche. Für seine Fraktion stehe zudem der Wunsch der Arbeiterwohlfahrt im Vordergrund.
Den Worten seiner Vorredner schloss sich Walter Wejmelka an. Auch die SPD habe das Bahnhofsareal favorisiert. Nachdem es aber keine Alternative gebe, stimme man dem neuen Standort zu, denn: „Der Kindergarten muss auch der Kappel bleiben.“ Der fünften Gruppe stimmte die SPD ebenfalls zu und bat um Prüfung einer PV-Anlage.
Auch Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch sagte, dass man am neuen Standort mehr Möglichkeiten habe. Das Bahnhofsareal hätte doch einige Herausforderungen mit sich gebracht. Außer den drei FWS-Stadträten sprachen sich alle anderen für den neuen Standort aus.
In der Bürgerstunde dankte Rainer Pohl den Stadträten für die Entscheidung.