B 303 Schirndinger Ortsumgehung ist fertig

Die B­ 303 bei Schirnding ist freigegeben. Rund 21 Millionen Euro hat die gesamte Baumaßnahme gekostet. Foto: /Florian Miedl

Das Staatliche Bauamt gibt den aktuellen Bauabschnitt der B 303 bei Schirnding frei. Dem Verkehr stehen jetzt auf 2,5 Kilometern vier Fahrstreifen zur Verfügung.

 
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Schirnding - Nach fast genau vier Jahren Bauzeit ist die Ergänzung der Ortsumgehung Schirnding mit einer zweiten Richtungsfahrbahn fertig gestellt und kann für den Verkehr freigegeben werden. Das teilt das Staatliche Bauamt Bayreuth am Donnerstag mit. Zukünftig stehen dem Verkehr demnach zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung auf einer Strecke von rund 2,5 Kilometern zur Verfügung.

Das autobahnähnliche Teilstück, das als Kraftfahrstraße ausgewiesen ist, dient laut Mitteilung der Erhöhung der Verkehrssicherheit und der Verbesserung des Verkehrsflusses. Vor allem Überholvorgänge seien nun gefahrloser möglich.

Im Bereich der Anschlussstelle Schirnding-Mitte wurde laut Mitteilung eine neue Brücke für die Staatsstraße 2178 erstellt, die B 303 wurde mit Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen für ein sicheres Ein- und Ausfahren ausgestattet. Die Geschwindigkeit auf der Kraftfahrstraße wird auf 100 Stundenkilometer beschränkt.

Wie das Bauamt weiter mitteilt, wurden bei den Bauarbeiten auch die Gemeindeverbindungsstraßen zwischen Raithenbach und Hohenberg sowie zwischen Schirnding und Fischern abschnittsweise neu gebaut.

Außerdem sei die Staatsstraße 2178 zwischen Schirnding und Hohenberg angepasst worden und habe einen straßenbegleitenden Geh- und Radweg erhalten, der Fußgängern und Radfahrern nun eine direkte und sichere Verbindung zwischen den beiden Orten ermöglicht.

Im Rahmen der Gesamtmaßnahme mussten drei Brücken neu gebaut, eine Brücke mit einem Anbau verbreitert, zwei Regenrückhaltebecken neu gebaut und ein bestehendes Regenrückhaltebecken umgebaut werden, heißt es in der Mitteilung.

Auch im Bereich der Ver- und Entsorgungssysteme seien unter anderem Strom-, Gas-, Wasser-, Abwasser- und Telekommunikationsleitungen um- oder gänzlich neu verlegt worden.

Viele Maßnahmen für den Schutz von Fauna und Flora seien bereits im Vorfeld der Maßnahme und während der Bauzeit umgesetzt worden, beispielsweise wurden entlang der Röslau sogenannte „Himmelsteiche“ angelegt, die einen hervorragenden Lebensraum für Insekten und Amphibien darstellten. Außerdem seien am Rand des Baufeldes Steine aufgeschüttet worden, die zukünftig Reptilien ein Zuhause bieten werden. Da nun keine Bautätigkeiten mehr stattfinden, können im letzten Schritt noch die geplanten Gehölzpflanzungen und Ansaaten vorgenommen werden, schreibt das Bauamt. Die Gesamtkosten für die Maßnahme gibt das Bauamt mit rund 21 Millionen Euro an. Das Bauprojekt war demnach in insgesamt 16 Teilaufträge aufgeteilt, die von 15 verschiedenen Firmen realisiert wurden. Außerdem seien 14 Ingenieur- und Fachbüros mit Aufgaben wie Planung, Bau- und Produktionsüberwachung, Sicherheits- und Gesundheitskoordination, Baugrunderkundung, Beweissicherung, Kampfmittelerkundung oder Grunderwerb beauftragt gewesen.

Eingeleitet worden waren die Arbeiten im September 2016 mit der Baufreigabe durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Im Januar 2017 war dann Baubeginn mit Rodungsarbeiten zur Baufeldfreimachung. Von August 2017 ging es dann weiter mit dem Teilabbruch der bestehenden Brücke über den Menzlohbach sowie dem Bau der neuen Brücke, dem Anbau der neuen Brücke über die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Raithenbach und Hohenberg sowie der Errichtung der neuen Brücke über die B 303 für die Gemeindeverbindungsstraße Schirnding-Fischern.

Von September 2019 an wurde am Straßennetz der Gemeindeverbindungsstraßen von Raithenbach nach Hohenberg sowie von Schirnding nach Fischern gebaut. Im Januar 2020 starteten dann die Bauarbeiten an der zweiten Richtungsfahrbahn der B 303 und an der Brücke der Staatsstraße zwischen Schirnding und Hohenberg.

Das Bauamt Bayreuth bedankt sich in der Mitteilung bei allen beteiligten Firmen, der Stadt Hohenberg, dem Markt Schirnding und den Anliegern für die gute Zusammenarbeit. red

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