Bad Steben Bad Steben plant Seniorenanlage

Sandra Hüttner
Bad Steben plant Seniorenanlage Quelle: Unbekannt

Der Markt Bad Steben will einen "höherklassigen" Pflegewohnpark errichten. Die Voraussetzungen sind geschaffen, einen Investor gibt es aber - noch - nicht.

 
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Bad Steben - Auf dem ehemaligen Freibadgelände an der Berliner Straße in Bad Steben soll ein Pflegewohnpark auf einer Gesamtfläche von 13 648 Quadratmetern entstehen. Die Voraussetzungen dafür schuf der Marktgemeinderat einstimmig mit der neunten Änderung des Flächennutzungsplanes und der Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes. Damit wies er das Areal als "Besonderes Wohngebiet" aus. Die Planung übernimmt das Büro für Bauwesen Männel aus Bad Bentheim.

Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Bert Horn im Anschluss an die Sitzung mit, dass die Entwürfe des Planungsbüros Männel die Grundlage für das weitere Verfahren bilden. "Gespräche mit Investoren laufen derzeit." Aktuell könne Horn aber keine weiteren Infos geben: "Es ist noch nichts endgültig. Auch der Bauherr steht noch nicht fest."

In der geplanten Einrichtung sollen in einer Pflegewohnanlage 86 Vollpflegeplätze und in einer weiteren Gebäudeanlage 44 Wohnungen für betreutes Wohnen entstehen. Die Bevölkerungszahl steigt damit um zirka 130 Einwohner, und es entstehen etwa 60 Arbeitsplätze.

Das Landratsamt Hof habe nach einer Voruntersuchung keine Einwände gegen die Bebauung erhoben, informierte Horn. Die Gebäude werden in Atriumbauweise erstellt, die Fassaden mit Wärmedämmputz werden hellgrau und weiß sein. Die Innenhöfe erhalten Glasüberdachungen, und die Fassaden werden großflächig mit Glas versehen. Auf die Flachdächer sollen Solaranlagen montiert werden, es soll Dachgärten geben.

Michael Vogler, CSU-Fraktionsvorsitzender, erinnerte daran, dass auf diesem Areal ursprünglich ein Thermenhotel oder ein gesundheitsorientiertes Hotel einen Platz finden sollte. "Aber das wird kurz- oder mittelfristig nicht passieren." Der Pflegewohnpark sei eine gute Alternative. Vogler merkte an, dass der bestehende Seniorenwohnpark in Bad Steben anfangs auf Skepsis gestoßen sei. "Aber jetzt ist er nicht mehr wegzudenken. Zudem haben der Landkreis und der Bezirk einen großen Bedarf an Pflegeplätzen für die kommenden Jahre ermittelt." Vogler sieht in dem Projekt Pflegewohnpark ein Signal für die Zukunft - nicht nur für Bad Steben, sondern für die Region.

Rosi Hofmann, Vorsitzende der Freien Wähler, begrüßte das Projekt ebenso. Sie hoffe allerdings auf die Realisierung. "In den vergangenen Jahren haben wir schon mehrere Flächennutzungsplanänderungen beschlossen. Die Projekte wurden dann aber - aus welchen Gründen auch immer - nicht realisiert."

Oliver Rabel, SPD-Fraktionssprecher, bilanzierte, dass mit dem Beschluss der Weg für die Neunutzung des Freibadgeländes frei gemacht werde. "Es entsteht hier kein normales Seniorenwohnheim, sondern ein höherklassiges. Das passt gut in unseren Kurort."

Auch die Junge Liste, vertreten durch Fraktionsvorsitzenden Holger Hallbauer, stimmte den Plänen zu. "Der Seniorenwohnpark ist eine Absicherung für mehrere Generationen. Er ist modern und ein Gewinn für das Umfeld."

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