Mehr Toiletten, mehr Blumen, weniger Müll

Die „Pioneers of Tomorrow“, eine Gruppe junger Menschen, die sich mit der künftigen Gestaltung des Bahnhofsviertels beschäftigt, hat beim jüngsten Treffen im Kinder- und Jugendzentrum Q mit Oberbürgermeisterin Eva Döhla und Burkhard Baier, dem Unternehmensbereichsleiter Schulen, Jugend, Soziales und Sport, über mögliche Projekte und Aktionen gesprochen; darüber informiert eine Mitteilung der Stadt Hof.

Zunächst erkundeten die 30 Jugendlichen das Bahnhofsviertel, um Bedürfnisse und Wünsche ihres Viertels zu identifizieren, und machten Fotos. Jede Gruppe war mit einer Polaroid-Kamera und zehn Bildern ausgestattet worden, um festzuhalten, wo etwas fehlt oder welche Handlungsfelder bestehen. Gruppe eins besuchte den Wittelsbacher Park, Gruppe zwei den Bolzplatz neben dem Izmir-Markt, Gruppe drei inspizierte den Bahnhofsbereich, und die vierte Gruppe blieb im Kinder-Jugendzentrum Q.

Die Ideen wurden in drei Kategorien präsentiert und mit Punkten priorisiert:

• Hier packen wir selbst an:

Blühflächen schaffen und Streuobst pflanzen (sechs Punkte); Umweltaktion in der Schule (vier Punkte); Müllsammelaktion (vier Punkte).

• Sofortanschaffungen aus dem Zukunftspaket:

Calisthenics-Anlage oder Outdoor-Gym (20 Punkte); Sport Box bestückt (zehn Punkte), bessere Bänke beim Bolzplatz (neun Punkte); Hängematte (zwei Punkte); Getränkeautomat für Heißgetränke (zwei Punkte); zweiter Basketballkorb am Jugendzentrum Q (zwei Punkte).

• Das möchten wir Frau Döhla und dem Stadtrat mitgeben:

Mehr öffentliche Toiletten im Bahnhofsviertel (30 Punkte); Verschönerung der Büsche (drei Punkte); mehr Lichter im Areal des Hauptbahnhofs (drei Punkte); Müll aufräumen (zwei Punkte); Spielplatz auf Parkfläche gegenüber Bahnhof (zwei Punkte); Bürgersteig-Randstein absenken (zwei Punkte).

Die Lösungsansätze mit all ihren Vor- und Nachteilen wurden dann diskutiert. Besonders wichtig sind den jungen Hoferinnen und Hofern mehr öffentliche Toiletten im Bahnhofsviertel. Eine Lösung, bei der Einzelhändler im Fokus stehen, wird in Betracht gezogen. Ähnlich wie in der Innenstadt, könnte ein WC-Verbund geschaffen werden, bei dem Einzelhandel und Gastronomie ihre Toiletten zur Verfügung stellen. Die Pioneers wollen durch Eigenleistung zu einem schönen und aufgeräumten Bahnhofsviertel beitragen: Im Jahr 2024 soll es eine Pflanzaktion von Blumen oder eine Müllsammelaktion geben.

Nach dem Workshop im Jugendzentrum ging es für 38 „Pioneers of Tomorrow“ in den Freizeitpark Heidepark Soltau – dank des „Zukunftspakets für Bewegung, Kultur und Gesundheit“ des Bundesfamilienministeriums komplett kostenfrei. Neben spektakulären Achterbahnen erlebten die Jugendlichen dort eine schaurig-schöne Halloween-Stimmung.

„Pioneers of Tomorrow“ ist eine Zusammenarbeit der Stadt Hof, des Jugendmigrationsdienstes im Quartier des Caritasverbandes Stadt und Landkreis Hof und der Eiba im Dekanat Hof.