Bahnnetz Elektrifizierung rückt näher

Werner Reißaus
Der Bahnhof Neuenmarkt-Wirsberg würde von der Elektrifizierung profitieren. Foto: Reißaus

Es war ein Kampf gegen Windmühlen: die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. Doch daran könnte sich bald etwas ändern.

 
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Die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale war in den vergangenen 20 Jahren ein Kampf gegen die Windmühlen, wie es Landrat Klaus Peter Söllner in der Sitzung des beschließenden Ausschusses für Wirtschaft, Verkehr, Kultur, Tourismus und Regionalentwicklung feststellte.

Der Landkreischef gab sich aber zuversichtlich, dass sich jetzt etwas tut: „Wir müssen mit der Franken-Sachsen-Magistrale vorankommen. Ich bin unserem Verkehrsminister Christian Bernreiter sehr dankbar, denn was er in der kurzen Zeit auf den Weg gebracht hat, hat uns enorm geholfen. Wir hatten noch nie so erfreuliche Nachrichten wie derzeit.“

Der Wirtschafts- und Kulturausschuss wurde durch den Geschäftsstellenleiters „Bahnelektrifizierung“, Patrick Leitl, ausgiebig über den Sachstand zur Franken-Sachsen-Magistrale, zur Neigetechnik im Bayern und der Region sowie der Oberfranken-Achse informiert.

Patrick Leitl ist seit 1. Oktober 2022 als Geschäftsstellenleiter bei Andreas Weinrich in der Logistik Agentur für den Landkreis Kulmbach tätig. Landrat Söllner zur Einstellung eines Geschäftsstellenleiters: „Das war der richtige Weg.“ Die Region kämpfe seit vielen Jahren auf unterschiedlichsten Ebenen für die Elektrifizierung des sächsisch-fränkischen Schienennetzes. Das Unverständnis und die Verwunderung in Bayern und Sachsen zum aktuellen Stopp des Bundesverkehrsministeriums für den Ausbau der Franken Sachsen Magistrale nehme wieder Fahrt auf.

Schon im Sommer hatten Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig und Minister Bernreiter in einem gemeinsamen Brandbrief an Bundesverkehrsminister Volker Wissing gefordert, den Ausbau endlich weiter voranzutreiben. Gemeinsam hat nun Bayerns Verkehrsminister mit Landräten, Oberbürgermeistern und Abgeordneten aus der betroffenen Region in München eine Resolution verabschiedet, um ihre Forderungen deutlich zu machen.

So sind in den letzten Wochen gerade auch in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle, dem Bayerischen Staatsministerium für Wohnen Bau und Verkehr und der Bayerischen Eisenbahngesellschaft eine Reihe von neuen Initiativen gestartet worden. Landrat Söllner machte klar: „Nur in diesem Zusammenspiel von Bund und Land kann das Ziel, den Schienenverkehr bis 2040 klimaneutral zu betreiben, erreicht werden.“

Der Wirtschaft und Kulturausschuss unterstützte die Resolution zur Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale vom 15 November ausdrücklich. Die sowohl vom Bund als auch vom Freistaat Bayern der AIG Interessengemeinschaft Elektrifizierung Oberfranken in Aussicht gestellte Förderung einer Machbarkeitsstudie für die Oberfrankenachse soll unter den aktuellen Beschlüssen des Freistaates Bayern zur Fortführung und Weiterentwicklung der Neigetechnik in Bayern mit Bund und Land abgestimmt und in Kooperation mit der Geschäftsstelle Bahnelektrifizierung zu einem Abschluss gebracht werden.

Erfreulich auch das jüngste Schreiben von Staatsminister Christian Bernreiter, dass die Neigetechnik grundsätzlich fortgeführt wird.

FW-Kreisrat Klaus Förster bat auch darum, das Betreiben von Zügen mit Wasserstoff massiv zu unterstützen.

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