Was Autofahrer und Anlieger kurzfristig viele Nerven kosten könnte, dürfte für die Münchberger jedoch langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Rund um die Uhr legt die Autobahn ein Brummen, Summen und Rauschen über die Stadt. Das wird mit der neuen Asphaltdecke selbstverständlich nicht verschwinden – wohl aber besser soll es werden.
Denn: Wie der Bürgermeister erklärte, soll sogenannter lärmoptimierter Asphalt zum Einsatz kommen, wie er bereits auf einem A 9-Teilstück auf Höhe des Helmbrechtser Ortsteils Almbranz zum Einsatz komme. Ausdrücklich handle es sich allerdings nicht um Flüsterasphalt, der durch seine grobporige Struktur nochmals leiser wäre. Dieser sei aufgrund der häufigen Spurwechsel im Bereich der Anschlussstellen nicht ideal. Der hauptsächliche Knackpunkt aber: Für weitere Verbesserungen müsste auf der A 9 eine prozentuale Steigerung des Verkehrsaufkommens vorliegen. Liegt sie aber nicht; zumindest nicht in ausreichendem Maße.
Mancher Ausschussrat brachte in der Sitzung sein Bedauern über diese Vorgehensweise der Autobahndirektion zum Ausdruck. „Die Begründung ist nachvollziehbar, aber zufriedenstellend ist sie nicht“, sagte etwa Alexander Zink (CSU). Auch sein Parteikollege Artur Materny betonte die Wichtigkeit von Lärmschutz für die Münchberger Bevölkerung. „Andernorts gibt es meterhohe Lärmschutzwände.“
Bürgermeister Zuber pflichtete bei, machte aber deutlich: „Wir können nur dranbleiben und das Thema immer wieder ansprechen.“ Ohnehin starte bald das Planfeststellungsverfahren für die dritte Autobahnanschlussstelle. Dann werde auch der Lärmschutz noch einmal auf der Agenda stehen und eine Neubewertung erfahren. Auch unter diesem Gesichtspunkt könne der Bau der Anschlussstelle eine Chance sein.