Baustelle in Marktredwitz Bald wieder Ruhe in der Blumensiedlung

Überholen unmöglich: So eng wie der Haager Weg ist, derzeit quälen sich noch mehr Fahrzeuge durch. Foto: Gerd Pöhlmann

Verkehr ist wie Wasser: Er sucht sich seinen Weg. Das führt mitunter zu Chaos. In Marktredwitz ist der Haager Weg betroffen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Gute Nachrichten für alle Anwohner der Blumensiedlung in Marktredwitz: Höchstwahrscheinlich schon heute Abend soll die Baustelle in der Wölsauer Straße beendet sein. Wegen Arbeiten an der Wasserleitung floss dort der Verkehr nur stadtauswärts. Stadteinwärts war spätestens bei Edeka Schraml Schluss. Eigentlich.

In der Ankündigung der Baustelle hatte die Stadtverwaltung die Verkehrsteilnehmer gebeten, der Umleitung zu folgen und den Bereich großräumig zu umfahren. Aber wie es eben so ist, Verkehr ist wie Wasser: Er findet seinen Weg, in diesem Fall eben durch die Blumensiedlung. Statt der Umleitung, die bereits am Ortseingang ausgeschildert ist – über die Staatsstraße 2169, die B 303 und die Böttgerstraße –, zu folgen, heißt es oft an der Siebensternstraße „Blinker rechts“. Im Ansinnen, die lästige Baustelle flott zu umfahren, wählen nicht wenige Verkehrsteilnehmer den Weg durch die Siedlung nördlich der Wölsauer Straße. Ortskundige finden naturgemäß den Ausgang schneller, Fremde biegen öfter mal falsch ab zwischen Rosen-, Nelken-, Fliederstraße und dem Haager Weg, der aus der Siedlung führt. Und spätestens an der Kreuzung Haager Weg/Marienstraße staut sich der Verkehr erneut.

Nicht jeder hält sich an Umleitung

Von „chaotischen Zuständen“, haben Anwohner berichtet. Insbesondere zu den Stoßzeiten am Morgen und am frühen Abend habe der Verkehr in dem sonst ruhigen Viertel enorm zugenommen. „Stellenweise standen die Fahrzeuge“, berichtet ein Anwohner, der sich vor allem um die Schulkinder und Senioren sorgt, die im Haager Weg mangels Gehwegen auf der Straße laufen müssen.

„Leider halten sich viele Verkehrsteilnehmer nicht an die deutlich ausgeschilderte Umleitung und suchen sich Schlupflöcher“, teilt die Pressestelle der Stadt Marktredwitz mit. Weil das zu befürchten war, wurde eine Vollsperrung mit dem Zusatz „Anlieger frei“ in der Siebensternstraße eingerichtet – in der Hoffnung, dadurch die Blumensiedlung zu entlasten. Dass es vielen anscheinend Anliegen genug ist, schneller ans Ziel zu kommen, merken die Anwohner der Blumensiedlung.

„Die Nutzung der Straßen als Umfahrung einer Baustelle ist natürlich kein Anliegen“, stellt Polizeihauptkommissar Jan Weidhas, Sachbearbeiter Einsatz bei der Polizeiinspektion Marktredwitz, klar. Dementsprechend könne auch die Polizei tätig werden. „Wenn wir Hinweise haben“, sagt Weidhas, „dann können wir die Siedlung in den Streifendienst aufnehmen.“ Der Schleichweg könnte dann teuer werden, denn wer eine Anliegerstraße unberechtigt befährt, muss laut ADAC mit einem Verwarnungsgeld in Höhe von 50 Euro rechnen. G. P.

Autor

Bilder