Offene Grenzen
Besonders wichtig sei es, Grenzen offen zu halten – egal ob bei einer Pandemie oder angesichts ankommender Flüchtlinge. Mit offenen Grenzen finde sich immer eine bessere und gemeinsame Lösung, als mit geschlossenen. Zwar habe es in der Geschichte auch dunkle Kapitel gegeben. „Wir sind alle froh, dass diese dunklen Zeiten vorbei sind. Aber wir dürfen die Gründe nicht vergessen und müssen eine Wiederholung vermeiden.“
Das Wort „Freundschaft“ sei nicht nur eine höfliche Formulierung, sondern eine grundsätzliche Voraussetzung für Partnerschaft, sagte der ehemalige Vorsitzende des Militärausschusses der Nato. Die Freundschaftswochen würden sicher der Belebung und Vertiefung der Beziehungen beitragen.
Das Publikum honorierte dieses klares Bekenntnis mit lang anhaltendem Applaus.
Wichtiges Zeichen
Ministerpräsident Markus Söder sagte nicht nur die Veranstaltung, sondern auch der Austragungsort ein ein wichtiges Zeichen und ein Symbol – für eine Veranstaltung im Herzen Europas. Und zu Pavel gewandt sagte er: „Das Verständnis für den ländlichen Raum für die Grenzregion eint uns.“ Dass sich Nachbarn treffen, sei normal. Immerhin sei die gemeinsame Geschichte atemberaubend – wirtschaftlich, politisch und kulturell. Dass man nun – nach den fürchterlichen Kapiteln der jüngeren Vergangenheit – wieder normal zusammenleben könne, sei etwas ganz besonderes. „Die Versöhnung gibt Hoffnung, auf bessere Zeiten“, so Söder, der damit auch die besseren Beziehungen zwischen der Sudetendeutschen Landsmannschaft und Tschechien ansprach: „Das zeigt uns, wie Leid zu überwinden ist.“
Da man gerade mit der Entwicklung der Grenzregionen die Verständigung vorantreibe, seien die Freundschaftswochen ein ganz wichtiger Baustein. Die Freundschaft sei das wichtige Fundament, auf das man aufbauen könne. Und dieses Fundament werde nun in den kommenden zwölf Wochen noch einmal gestärkt. Seite 1