Bayreuth - Zum zweiten Mal nach 2017 hat die IHK für Oberfranken Bayreuth zum Azubi-Video-Contest aufgerufen. Teams aus 19 Unternehmen haben sich diesmal um die Pokale und das Preisgeld beworben.
In dem Wettbewerb sollten junge Leute in einem Clip die Ausbildung in ihrem Betrieb vorstellen. Und das in drei Minuten Länge und ohne professionelle Hilfe.
Bayreuth - Zum zweiten Mal nach 2017 hat die IHK für Oberfranken Bayreuth zum Azubi-Video-Contest aufgerufen. Teams aus 19 Unternehmen haben sich diesmal um die Pokale und das Preisgeld beworben.
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"Klasse finde ich, dass Azubiteams aus ganz Oberfranken, allen Wirtschaftsbereichen und allen Unternehmensgrößen teilgenommen haben", sagte Jörg Lichtenegger, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender der Jury, laut Mitteilung. "Die vielen guten Beiträge haben der Jury die Arbeit wahrlich nicht leicht gemacht." Das bestätigt auch Hannah Bernt, die in der IHK ihre Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement absolviert. Zusammen mit Mischa Salzmann, Geschäftsführer bei Radio Oberfranken, Andreas Heuberger, Leiter des TVO-Studios Bamberg, und IHK-Ausbildungsberaterin Ingrid Krauß war Bernt Mitglied der Jury.
Die Videos des Gewinner-Teams. Die Clips wurden bereits vor Beginn der Corona-Pandemie gedreht. Deshalb sind darin Menschen zu sehen, die dicht aneinanderstehen, Hände schütteln oder Umarmungen austauschen. (Anmerkung der Redaktion).
Die Jury war sich einig, dass Gedikom aus Bayreuth den Siegerbeitrag stellt. Jurorin Ingrid Krauß: "Der Witz, das Spontane und der Einfallsreichtum haben die Jury überzeugt." Hannah Bernt lobte außerdem die Authentizität: "Das Gedikom-Team stellt den Azubi-Alltag am realistischsten dar. Man spürt, dass alle Beteiligten ihren Spaß bei der Erstellung des Clips hatten." In der Endabrechnung bedeutet das den ersten Platz für Gedikom und ein Preisgeld von 1000 Euro.
Das Team von Gedikom wollte die Vielschichtigkeit und Kundenorientierung der Kaufleute für Büromanagement und für Dialogmarketing verdeutlichen. "Eingang in unseren Videoclip gefunden haben die Szenen, an denen das Team am meisten Spaß hatte", verdeutlicht Alina Kanalic.
Bei Kaspar Schulz in Bamberg führt Salina Schmitt, angehende Anlagenmechanikerin, durch den Film und letztendlich auch durch den Arbeitstag, "und zwar genau so, wie er ist." Der Clip zeigt eine junge Frau, die sich in einem klassischen Männerberuf behauptet. "Dieses Klischee trifft heute glücklicherweise kaum noch zu", so Lisa Stark, angehende Kauffrau Marketingkommunikation. Kaspar Schulz belegt Platz zwei und erhält 500 Euro für die Azubi-Kasse.
Bei Dynamic Commerce in Kulmbach führt Fabricio Schubert, angehender Kaufmann für E-Commerce, als Protagonist durch den Film. Im Mittelpunkt steht der recht neue in Oberfranken entwickelte Ausbildungsberuf Kaufmann E-Commerce. "Es war uns aber auch wichtig, den Flair des Unternehmens einzufangen", ergänzt Noah Scholz, angehender Kaufmann Marketingkommunikation. Die Jury belohnte diese Ideen mit dem dritten Platz und 300 Euro.
Einen kreativen Ansatz fand der Azubi-Nachwuchs der Sparkasse Hochfranken. In ihrem Beitrag wird eine Schulstunde simuliert, in der der Protagonist Mario Vrdoljak im Unterricht einschläft und von einer Ausbildung bei der Sparkasse träumt. Wieder wach, ist ihm klar, dass er sich um einen Ausbildungsplatz bei der Sparkasse bewerben muss. Mit dieser Idee belegt das Team der Sparkasse den vierten Platz. Neben einem Pokal gibt es ein Preisgeld von 200 Euro für die Azubi-Kasse.
Laut IHK Bayreuth will man mit dem Azubi-Video-Contest den Fokus der Schulabgänger auf die Chancen und Vorteile einer beruflichen Ausbildung lenken. Trotz Corona suchten viele Unternehmen weiter händeringend Auszubildende. "Auch 2020 überstieg die Zahl der Ausbildungsplätze die Zahl der Bewerber wieder deutlich. Viele Unternehmen freuen sich deswegen auch kurzfristig noch über Bewerbungen", betont IHK-Hauptgeschäftsführerin Gabriele Hohenner.
"Wer kann seinen Beruf besser nahe bringen, als die Auszubildenden selbst?", so Lichtenegger bei der Erläuterung der Wettbewerbskriterien. Verschiedene Aspekte gingen in die Bewertung ein: Das Spektrum reiche vom Storytelling und der Umsetzung der Geschichte bis hin zu der Frage, ob und wie der Film Lust auf Ausbildung macht. Diesen Aufgaben seien die Teams auf verschiedene Art und Weise gerecht geworden. "Auch wenn es letztendlich nur vier Filme in die Endrunde geschafft haben, Gewinner sind alle Teilnehmer", betont Lichtenegger. "Das Gemeinschaftserlebnis der Teilnehmer, das Meistern ganz neuer Herausforderungen und ein Clip, der vom Ausbildungsunternehmen wiederum für die Akquise eingesetzt werden kann, stehen dabei auf der Haben-Seite. Ganz klar: Sieger sind alle!"
Die vier Preisträger sind diese Aufgabe unterschiedlich angegangen. "Alle haben sich aber für Wege entschieden, die Lust auf Ausbildung machen", fasst Lichtenegger zusammen. red