Allesamt erste Preise sahnen die Schülerinnen der Musikschule Marktredwitz beim 61. Regional-Wettbewerb ab. Gewinner gab es aber aus der gesamten Region.
Da hatte man an der Marktredwitzer Musikschule wohl alle Eisen richtig geschmiedet. Die drei diesjährigen Teilnehmerinnen erreichten allesamt erste Preise beim 61. Regional-Wettbewerb von „Jugend musiziert“, der diesmal in Hof ausgetragen wurde.
„Bevor es überhaupt zu einer Teilnahme an solch einem renommierten Wettstreit kommt, benötigt es eine ganze Reihe an Komponenten, die maßgeblich zum positiven Gelingen beitragen“, sagt Musikschulleiter Erwin Jahreis. Neben großem Talent und viel Musikalität sind das dann auch noch Fleiß, Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Nervenstärke. Nicht zu vergessen: Hochmotivierte Lehrkräfte und ein Elternhaus, das diese Fähigkeiten in vielfältigster Weise unterstützt; denn: Neben den Unterrichtskosten zählen dazu unzählige Fahrdienste und natürlich die Anschaffung teils nicht gerade kostengünstiger Instrumente.
An der Marktredwitzer Musikschule spielen all diese Voraussetzungen offenbar schon seit vielen Jahren hervorragend zusammen.
So konnte sich Miriam Weyer aus der Klasse von Birgitta Kurbjuhn, Soloflötistin der Hofer Symphoniker, in der Wertung Querflöte, Altersgruppe IV, mit ihrem 20-minütigen Programm aus Werken von Arthur Honegger, Otar Taktakischwili und Carl Philipp Emanuel Bach über einen hervorragenden ersten Preis mit 24 Punkten und der Weiterleitung zum bayerischen Landeswettbewerb freuen. Ihr zur Seite stand – ein weiterer, wichtiger Pluspunkt: die erfahrene Pianistin Emanuela Zaharia-Donici, früher und auch noch jüngst selbst oftmalig Preisträgerin von Klavierwettbewerben und heute im richtigen Leben Ärztin in der Notfallmedizin.
Auch Anna Haberkorn aus der Klasse von Musikschulleiter Erwin Jahreis überzeugte in der Wertung Klarinette, Altersgruppe IV, die Jury mit ihren Darbietungen und Kompositionen von Carl Maria von Weber, Max Reger und Heinrich Sutermeister. Ihr wurden ihrerseits große Musikalität und technisches Können attestiert. Ebenfalls ein erster Preis mit 24 Punkten und die Weiterleitung zum Landeswettbewerb waren der Lohn für alle Mühen. Als ihre Klavierbegleiterin konnte man ein weiteres, großes regionales Musiktalent gewinnen. Helena Merz, die ihre Ausbildung bei Irene Thurn in Selb bekam und selbst auf zahlreiche vorderste Platzierungen zurückblicken kann, unterrichtet neben ihrem Studium an der Nürnberger Musikhochschule seit diesem Schuljahr als Lehrkraft an der Marktredwitzer Musikschule.
Die Jüngste im Dreierbund ist die erst achtjährige Sandra Zaus aus der Musikschulklasse von Robert Hösl. In der Wertung Gitarre Solo, Altersgruppe I b, musste sie sich gleich mit acht weiteren Teilnehmern messen und setzte sich dabei an die Spitze dieser Wertungsstufe. Ihre Beiträge von Johann Philipp Krieger, Francis Cutting, Fernando Sor und Carlo Domeniconi überzeugten nicht nur andere anwesende Fachlehrkräfte und ihre große mitgereiste Familien-Fangemeinde, sondern vor allem die Jury. Sie erspielte sich bei ihrer ersten Wettbewerbsteilnahme einen fantastischen ersten Preis mit 24 Punkten. Auch sie hätte damit die Weiterleitung zum bayrischen Contest erhalten. In dieser Altersklasse ist allerdings nur die regionale Teilnahme erlaubt.
Alle drei jungen Musikerinnen durften am vergangenen Sonntag beim großen Preisträgerkonzert im kleinen Saal der Hofer Freiheitshalle vor großem Publikum mitwirken und erhielten dort auch ihre Urkunden.
Für Miriam Weyer und Anna Haberkorn heißt es jetzt teilweise bis zu zwei Stunden täglich weiterüben, denn die Teilnahme am bayrischen Landesentscheid Anfang März in Kempten ist erfahrungsgemäß noch einmal eine ganz andere Liga. Sollten dessen ungeachtet dort wieder alle Faktoren zusammenpassen, dürfte man sich sogar über eine Teilnahme am Bundeswettbewerb, heuer Mitte Mai in Lübeck, freuen.
Bis zum Schuljahresende gibt es noch eine ganze Reihe an Veranstaltungen der Marktredwitzer Musikschule, bei denen man sich vom Talent dieser drei Schülerinnen überzeugen kann. Näheres dazu immer aktuell auf der Webseite der Musikschule unter www.musikschule-marktredwitz.de.
Neben den erfolgreichen Teilnehmerinnen aus Marktredwitz konnten sich beim Regionalwettbewerb übrigens noch einige weitere Musikerinnen und Musiker aus der gesamten Region über ein hervorragendes Ergebnis freuen. Hier die Preise, die ins Fichtelgebirge gingen, im Überblick:
Solowertung Querflöte
• Miriam Weyer aus Marktredwitz, Altersgruppe IV, 24 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule Marktredwitz.
Solowertung Klarinette
• Anna Haberkorn aus Pechbrunn, Altersgruppe IV, 24 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule Marktredwitz.
Solowertung Gitarre
• Jeroen Sigl aus Kirchenlamitz, Altersgruppe V, 25 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, privat.
• Alice Hartmann aus Selb, Altersgruppe I a, 25 Punkte, erster Preis, Musikschule der Stadt Selb.
• Louis Hartmann aus Selb, Altersgruppe II, 24 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule der Stadt Selb.
• Sandra Zaus aus Marktredwitz, Altersgruppe I b, 24 Punkte, erster Preis, Musikschule Marktredwitz.
• Felix Leupold aus Thierstein, Altersgruppe III, 23 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule der Stadt Selb.
• Simon Nothhaft aus Marktredwitz, Altersgruppe IV, 23 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule der Stadt Selb.
• Nele Glass aus Kirchenlamitz, Altersgruppe I b, 21 Punkte, erster Preis, Musikschule der Stadt Selb.
• Titus Fuchs aus Wunsiedel, Altersgruppe III, 21 Punkte, erster Preis, Kreismusikschule Tirschenreuth.
• Martin Nothhaft aus Marktredwitz, Altersgruppe III, 21 Punkte, erster Preis, Musikschule der Stadt Selb.
• Johanna Eckelt aus Thierstein, Altersgruppe I b, 20 Punkte, zweiter Preis, Musikschule der Stadt Selb.
• Therese Föhst aus Selb-Erkersreuth, Altersgruppe III, 20 Punkte, zweiter Preis, Musikschule der Stadt Selb.
• Lara Majewski aus Selb, Altersgruppe III, 20 Punkte, zweiter Preis, Musikschule der Stadt Selb.
Ensemblewertung Klavier vierhändig
• Louis Hartmann und Christian Yu aus Selb, Altersgruppe II, 23 Punkte, erster Preis mit Weiterleitung, Musikschule der Stadt Selb.
Sonderpreis des Tonkünstlerverbands
Es gab zudem einen Sonderpreis: Jeroen Sigl wurde mit dem Florestan-und-Eusebius-Preis des Tonkünstlerverbandes Hochfranken für herausragende Leistungen in der Solowertung Gitarre ausgezeichnet.
