Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe zeigt sich bestürzt
Randale und Ausschreitungen in Freibädern sind zuletzt in der Hauptstadt immer wieder ein Thema gewesen. Ende Juni wurden beispielsweise ebenfalls im Columbiabad Polizisten und Wachleute von bis zu 250 Badegästen bedrängt. Ein Streit war nach Spritzen mit einer Wasserpistole entstanden. Eine Frau hatte demnach einen Mann angespuckt, der ihr dann mit einer Wasserpistole die Nase gebrochen hatte. Immer mehr Menschen hatten sich eingemischt - die Situation war eskaliert. Nur wenige Tage zuvor war am Steglitzer Bad am Insulaner nach einer Spritzerei mit Wasserpistolen und einem folgenden Streit schließlich eine Massenschlägerei ausgebrochen.
Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe zeigte sich bestürzt. „Die Auseinandersetzungen im Sommerbad Neukölln haben gestern ein Ausmaß erreicht, wie wir es bisher nicht kannten“, sagte Johannes Kleinsorg am Mittwoch laut Mitteilung. „Diese Gewalt macht uns sehr betroffen. Wir wünschen allen, die verletzt worden sind, baldige und vollständige Genesung.“
Man sei sehr dankbar für das Engagement der Polizei, die die Bäder bei der Absicherung des Betriebes unterstützen wolle. Zudem kündigte Kleinsorg an, dass der Einsatz der Fachkräfte für Sicherheit an den Freibädern noch einmal verstärkt werden solle. Bereits Ende Juni war der Einsatz von mehr Wachleuten angekündigt worden. Zu dem Zeitpunkt waren in elf Freibädern schon 172 Wachleute unterwegs.
Trotz des Vorfalls am Dienstagabend hätten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bades und die Sicherheitskräfte dafür gesorgt, dass das Columbiabad am Mittwoch direkt wieder habe öffnen können - auch ihnen gebühre deshalb großer Dank, so Kleinsorg.