Nach den Anschlägen in Berlin ist der überwiegende Teil der betroffenen Objekte wieder hergestellt. Auf den meisten der gut 60 Kunstwerke konnten die Spuren der öligen Flüssigkeit restlos beseitigt werden, wie ein Sprecher der Staatlichen Museen am Freitag in Berlin sagte. Einige der Objekte seien bereits wieder als Leihgaben auf dem Weg nach Japan.
Mehr Probleme haben die Restauratoren nach den Angaben mit einigen Kunstwerken im Neuen Museum. Hier wird getestet, wie die Flüssigkeit restlos entfernt werden kann. Unter den Objekten im Neuen Museum waren etwa die Sarkophagwanne des Nehi (18. Dynastie, um 1390-1330 v. Chr) und der Sarkophag des Propheten Ahmose (332-330 v. Chr.), auf denen deutlich Spritzer der Flüssigkeit zu erkennen waren.
Hintergründe der Taten weiterhin unklar
Zu den Ermittlungen von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft gab es keinen neuen Stand. Am 3. Oktober hatten Unbekannte in vier Häusern von drei Berliner Museen mehr als 60 Objekte mit einer Flüssigkeit beschädigt. Betroffen waren das Neue Museum, das Pergamonmuseum und die Alte Nationalgalerie. Die Hintergründe sind unklar. Ende Oktober war eine große Granitschale im Lustgarten vor dem Alten Museum beschmiert worden.
Im Kreismuseum Wewelsburg gab es bereits im Sommer einen Vandalismus-Fall. Mitte Juli hatten Mitarbeiter entdeckt, dass etwa 50 Objekte mit einer ölhaltigen Flüssigkeit beschädigt worden waren.