Bereits Mitte März hatte der Mann den ersten Anruf erhalten: Ein vermeintlicher Gewinn über 90.000 Euro sei ihm sicher, sagte der Anrufer. Die Summe könne sich sogar noch auf ein Vielfaches erhöhen. Natürlich fielen bei derartigen Beträgen auch Kosten und Gebühren an, die der Mann zunächst tragen müsse – in Relation zu seinem Geldgewinn eine vertretbare Investition, wie der Anrufer versicherte.
Wie die oberfränkische Polizei am Karsamstag berichtet, veränderten die Betrüger nach ersten Überweisungen mittels „Google-Play-Cards“ ihre Erzählung immer wieder und nutzten so das Vertrauen des Kulmbachers aus. Dabei nutzten sie auch die Daten eines Rechtsanwalts. Sie ließen sogar die Rufnummer der Justizbehörden auf dem Telefon des arglosen Mannes anzeigen. Das seriöse Auftreten verhalf der Betrügerbande schließlich dazu, dass der Mann über einen Zeitraum von knapp einem Monat eine sechsstellige Eurosumme auf verschiedene Konten überwies.
Als der erhoffte Geldsegen ausblieb und zudem die Hausbank angesichts der Transaktionen argwöhnisch wurde, flog der Schwindel schließlich auf. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizeiinspektion Bayreuth. In dem Zusammenhang warnt die oberfränkische Polizei vor derartigen betrügerischen Telefonanrufen:
Betrug in Oberfranken Mann wird mehr als 100.000 Euro los
Redaktion 16.04.2022 - 13:19 Uhr