Vorstand mit Gewinn zufrieden
Trotz aller wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die die Corona-Pandemie mit sich bringt, habe die Bilanzsumme der Sparkasse Coburg-Lichtenfels im Jahr 2020 einen Stand von 3,17 Milliarden Euro erreicht. Das sei ein Rekordzuwachs um 11,5 Prozent, und die Drei-Milliarden-Marke sei erstmals überschritten worden. Der Bilanzgewinn liege bei 1,34 Millionen Euro. Mit diesem Ergebnis sei der Vorstand zufrieden. Die Vermögenslage des öffentlich-rechtlichen Geldinstituts sei geordnet. Mit einem Eigenkapital von 260 Millionen Euro – vor der Gewinnzuführung aus dem Geschäftsjahr 2020 – halte es die strengen Anforderungen des Kreditwesengesetzes ein und verfüge zudem über hohe Wachstumsreserven.
Im Einlagen- und Kreditgeschäft habe die Sparkasse Coburg-Lichtenfels im Jahr 2020 deutliche Zuwächse verzeichnet. So lägen die Kundeneinlagen mit 2,54 Milliarden Euro erneut über dem Stand vom Vorjahr. Der Kreditbestand habe knapp 1,8 Milliarden Euro erreicht und sei damit um 43,8 Millionen Euro gewachsen. Dies entspreche einem Zuwachs von 2,5 Prozent. „Die Sparkasse leistet so auch in der Pandemie einen aktiven Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität in der Region“, betonten die Vorstände Faber und Vogel.
Trotz, vielleicht auch wegen Corona sei die Nachfrage nach Baufinanzierungen deutlich nach oben gegangen. Dies werde „eindrucksvoll“ durch ein Rekord-Neugeschäft von fast 200 Millionen Euro dokumentiert. Der Bestand an Wohnungsbaukrediten habe sich 2020 gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozent auf nun 899 Millionen Euro gesteigert.
Online-Banking nimmt zu
In diesem Zusammenhang betonte der Vorstand, dass Online- und mobiles Banking weiterhin zunehmen. Pandemiebedingt hätten Kunden 2020 digitale Lösungen noch stärker als bisher schon nachgefragt. „Über 73460 online geführte Privat- und Geschäftskonten belegen dies deutlich“, heißt es im Geschäftsbericht.
Zurückhaltend fällt der Ausblick des Sparkassenvorstands auf das Jahr 2021 aus. Auch wenn die derzeitigen Prognosen von einer Erholung der Wirtschaft ausgehen, bleibe abzuwarten, „wann diese einsetzt und wie stark sie ausfällt“. Dies hänge maßgeblich vom Tempo und vom Anschlagen der Impfung gegen das Corona-Virus ab. „Nur wenn sich die Infektionszahlen reduzieren und die Pandemie nachhaltig überwunden wird, können die Einschränkungen vollständig aufgehoben werden. Erst dann kehrt wieder Vertrauen in die wirtschaftliche Entwicklung zurück“, betonte Vorstandsvorsitzender Martin Faber. Sein Stellvertreter Roland Vogel bestätigte diese Sichtweise: „Mit dem Fortschreiten der Impfungen besteht Hoffnung auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität im gesellschaftlichen Leben.“ Es bleibe abzuwarten, inwieweit die von der Pandemie am stärksten betroffenen Unternehmen die wirtschaftlichen Folgen verkraften können. „Die konjunkturellen Auswirkungen der Krise sind bislang nur schwer abschätzbar“, so Vogel.