Blitz-Marathon im Fichtelgebirge Polizei startet Blitz-Marathon am Mittwoch

red
Auch diesen Mess-Anhänger, den Enforcement Trailer, will die oberfränkische Polizei beim 24-Stunden-Blitzmarathon einsetzen. Foto: /Polizei

Auch im Landkreis Wunsiedel setzen die Beamten einen 24-stündigen Schwerpunkt. Ziel ist es, die Zahl der Unfälle und damit der Opfer weiter zu verringern.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Wunsiedel - Autofahrer aufgepasst: Vom 21. bis 22. April läuft wieder der 24-Stunden-Blitzmarathon der oberfränkischen Polizei – auch im Landkreis Wunsiedel.

Wie auch in den Vorjahren war im Jahr 2020 überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Hauptunfallursache für schwere und tödliche Verkehrsunfälle, heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberfranken. Mit dem Blitzmarathon wolle man deswegen erneut zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen. Ziel sei es, die Verkehrsunfälle aufgrund überhöhter Geschwindigkeit – insbesondere auf Landstraßen – zu reduzieren.

„Rasen tötet Menschen“

In Bayern kommen jedes Jahr rund dreimal so viele Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben als durch Mord oder Totschlag, heißt es in der Mitteilung. Statistisch gesehen ist demnach jeder dritte Einwohner Bayerns in seinem Leben an einem Verkehrsunfall mit Personenschaden beteiligt. „Rasen tötet Menschen, und dabei ist es für die Opfer und ihre Angehörigen egal, ob sie Geschädigte eines Verkehrsunfalls oder eines Verbrechens werden“, schreibt das Präsidium.

Und weiter: „Die Maßnahmen der Verkehrsüberwachung und damit der Blitzmarathon retten Leben, da insbesondere durch die Öffentlichkeitswirksamkeit viele Verkehrsteilnehmer für die Gefährlichkeit von Geschwindigkeitsverstößen sensibilisiert werden.“ Ziel sei es, einen breiten Denkprozess anzustoßen, der letztlich auch zu einem Einstellungs- und Verhaltenswandel führen soll.

Pandemie führt zu Rückgang

Erfreulicherweise seien die Geschwindigkeitsunfälle im Regierungsbezirk Oberfranken von 1735 im Jahr 2019 auf 1334 Verkehrsunfälle im Jahr 2020 und somit um rund 23 Prozent gesunken. Dieser Eindruck relativiere sich allerdings, wenn man ihn unter Corona-Aspekten betrachte. Immerhin sei der Verkehr auf den Straßen während der Pandemie deutlich zurückgegangen.

Coronabedingt hatte die Polizei die Aktion im vergangenen Jahr ausgesetzt. Beim jüngsten 24-Stunden-Blitzmarathon vom 3. bis 4. April 2019 stellte die oberfränkische Polizei 491 Geschwindigkeitssünder fest, trotz frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Den traurigen Höchstwert maßen die Beamten demnach auf der B 173 bei Köditz im Landkreis Hof mit 153 Stundenkilometern bei erlaubten 100 Stundenkilometern.

Neuer Messtechnik-Trailer im Einsatz

Dieses Jahr wird der 24-Stunden-Blitz-Marathon, unter Beachtung der herrschenden Inzidenzwerte sowie der geltenden Hygienevorschriften, zum bereits achten Mal durchgeführt, schreibt die Polizei. Erstmals sei dabei auch der Enforcement Trailer im Einsatz. Dabei handelt es sich um einen Anhänger mit Messtechnik, der im Bereich von Unfallschwerpunkten auch für mehrere Tage am Stück aufgestellt werden kann. Er ist mit den Schriftzügen „Geschwindigkeitsmessung“ und „Polizei“ kenntlich gemacht. Erstmals wird er in diesem Jahr auch im Rahmen des 24-Stunden-Blitzmarathons eingesetzt.

Die bayernweiten Geschwindigkeitskontrollen erfolgen auf Initiative des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration im Zusammenhang mit dem neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil - sicher ans Ziel“.

Bilder