Für den BSD rechnet sich ein Blutspendetermin nach eigener Aussage dann, wenn sich die Spenderzahl um den bayernweiten Durchschnitt bewege. Dieser lag zuletzt bei 120 Spendern, wie der BSD auf Nachfrage mitteilt.
Was die sinkende Anzahl an Blutspendern angeht, setzt der BSD darauf, „das Thema in die Mitte der Gesellschaft zu tragen“. „Blutspenden sind ein unersetzlicher, alternativloser sowie solidarischer Dienst an der Gemeinschaft“, schreibt der BSD dazu. Als Maßnahmen, das Spenden für die Menschen so einfach wie möglich zu gestalten, nennt der Blutspendedienst auf Anfrage unserer Zeitung unter anderem Faktoren wie eine digitale Spendenapp, Terminreservierungen, mit denen seit Kurzem ein fester Zeitpunkt für die Spende gebucht werden kann, sowie kurze Anfahrtswege.
Mit der Entscheidung, Bereitschaften, bei deren Terminen scheinbar zu wenig Menschen zur Spende kamen, keine Termine mehr zuzuteilen, hat der Dienst einige Spender schwer vor den Kopf gestoßen. Mehrere treue Spender, von denen unsere Zeitung weiß, haben bereits angekündigt, nun nicht mehr zur Spende gehen zu wollen.
Und auch bei den Ehrenamtlichen, die bislang immer die Spenden betreut hatten, ist der Unmut groß. „Neulich kam ein Paket vom Blutspendedienst“, erzählt ein betroffener Bereitschaftsleiter im Gespräch mit unserer Zeitung. „Ich habe mich schon gefreut, dass wir anscheinend doch wieder einen Termin zugeteilt bekommen haben.“ Nach dem Auspacken kam dann jedoch prompt die Ernüchterung. Es waren Werbe-Plakate für den Blutspendetermin einer anderen Bereitschaft.