Blumenladen in Lichtenfels 18-Jähriger gesteht Bluttat

Ein Porträt der getöteten Floristin auf dem Tisch der Nebenklage. Foto: Michael von Aichberger/Neue Presse

Sein Verteidiger hatte den Schritt im Vorfeld des Prozesses angekündigt: Der mutmaßliche Mörder von Beatrix G. legt am ersten Verhandlungstag in Coburg ein Teilgeständnis ab.

 
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Teilgeständnis im Fall der getöteten Beatrix G. am Landgericht Coburg: Zum Prozessauftakt am Dienstag hat der Angeklagte gestanden, die 50 Jahre alte Floristin im März 2023 in einem Blumenladen am Unteren Tor in Lichtenfels erstochen zu haben. Der heute 18-Jährige ließ seinen Rechtsanwalt eine entsprechende Einlassung verlesen, wie ein Sprecher der örtlichen Justiz am Nachmittag mitteilte.

Die Hauptverhandlung vor der Ersten Großen Jugendkammer wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt, zum mutmaßlichen Tatzeitpunkt war der Angeklagte noch minderjährig. Die Anklage lautet auf Mord in Tateinheit mit Raub.

In der Erklärung bestreitet der Angeklagte allerdings, vorsätzlich gehandelt zu haben. Demnach habe er Beatrix G. ein Messer vorgehalten, um Geld herauszuverlangen. Entgegen seiner Erwartung habe das spätere Opfer um Hilfe geschrien. Er habe sodann in die Ladenkasse gegriffen und anschließend entkommen wollen. Am Ausgang habe sich ihm jedoch die Blumenhändlerin in den Weg gestellt. Bei dem resultierenden Handgemenge habe er aus Angst, entdeckt zu werden, die Waffe eingesetzt und wahllos auf die Verkäuferin eingestochen.

Hier geht es zum ausführlicheren Bericht vom ersten Prozesstag.

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