Oberkotzau/Rehau - Natürlich wäre Tim Krippendorf gerne deutscher Meister geworden. Vor allem nach seinem tollen Jahr mit EM-Bronze und den Siegen bei den beiden nationalen Qualifikationen. Doch im Sport läuft es halt manchmal anders als man denkt. Schon ein Pfeil kann im Bogenschießen übers Weiterkommen entscheiden, vor allem in einer K.o.-Runde. Diese Erfahrung musste der favorisierte Compoundschütze des ATSV Oberkotzau nun bei der deutschen Meisterschaft in Wiesbaden machen. Er stand bei den Herren nicht, wie erhofft, auf dem Siegerpodest, wurde am Ende Fünfter. „Natürlich bin ich nicht zufrieden“, bekennt der Döhlauer. Er sieht es aber mit einer Portion Gelassenheit, zumal er bereits am Wochenende zum eigentlichen Saisonhöhepunkt, der WM in den USA, aufbrechen wird. Dabei hatte Krippendorf die Qualifikation noch mit guten 703 Ringen als Zweiter beendet, ringgleich mit dem Ersten Leon Hollas. Im Achtelfinale setzte er sich klar durch. Doch das Viertelfinale verlor er gegen den späteren Vizemeister Sebastian Lensing mit 145:146. „Ein Pfeil war sehr knapp, sonst hätte es ein Stechen gegeben.“ Deutscher Meister wurde Leon Hollas.