Wertvoll sind für die Kripo vor allem Aussagen von Zeugen, die Personen am Samstag gegen 19.20 Uhr oder in der Zeit danach in der Gartenanlage und deren Umgebung beobachtet haben. Hat jemand womöglich schon vorher ein Feuer, zum Beispiel ein Lagerfeuer, auf dem Grundstück entzündet? Waren noch weitere Menschen in der Schrebergartenanlage oder sogar bei der Gartenlaube, die später in Brand geriet?
Die Feuerwehr Hof hat den Einsatz derweil fast zu den Akten gelegt. Für die Einsatzkräfte war es im Grunde eine Alarmierung, wie sie des Öfteren im Jahr vorkommt. Ungewöhnlich war sie zunächst nur, weil in diesem Jahr in Hof noch kein Gartenhaus abgebrannt ist; Serien von Gartenhaus-Bränden wurden eher aus anderen Städten gemeldet. Wie etwa aus Rehau, wo in den vergangenen Jahren mehrere Gartenhäuser in Flammen aufgingen.
Bei der Alarmierung deutete auch nichts darauf hin, dass sich noch jemand in der Gartenlaube befand, wie Stadtbrandrat Horst Herrmann sagt. 15 Feuerwehrleute löschten die Gartenhütte routinemäßig ab; es blieb nur Schutt und Asche. Den Sachschaden beziffern die Ermittler auf 10 000 Euro.
Außergewöhnlich wurde der Feuerwehreinsatz erst nach den Löscharbeiten. Im hinteren Bereich der Hütte lag eine leblose Person.
Stadtbrandrat Herrmann erläutert, wie die Feuerwehr für derartige Einsätze gewappnet ist. Grundsätzlich müsse man in Gartenanlagen immer mit Gasflaschen oder Benzinkanistern rechnen. „Grundsätzlich auch mit Personen.“ Und die Einsatzkräfte müssten darauf achten, dass Flammen nicht auf benachbarte Gartengrundstücke übergreifen. Außerdem darauf, dass der Brandort gut zu erreichen sei und genügend Wasser zum Löschen bereitstehe.
Insofern war es für die Feuerwehr ein normaler Einsatz. Ein Mittelbrand, wie es im Einsatzprotokoll heißt. Jedoch einer mit tragischen Folgen.